Iwis smart connect präsentiert Hochstromkontakte für die Elektrifizierung von Fahrzeugen. Die Verbindungselemente mit dem Namen Power Connection Adapter übertragen Ströme von mehr als 400 A. Die steckbaren sowie vibrations- und temperaturfesten Langzeitverbindungen sorgen für einen mechanischen Toleranzausgleich. Solch ein Hochstromkontakt lässt sich einfach warten und montieren.

Iwis Hochstromkontakte Fahrzeug

 

Inhalt des Fachartikels

Mit der zunehmenden Elektrifizierung von Fahrzeugen steigen auch die Anforderungen an Verbindungs- und Kontaktierungselemente, insbesondere im Antriebsstrang. Häufig werden die elektrischen Komponenten des Antriebs wie Elektromotor, Batteriespeicher und Leistungselektronik aus unterschiedlichen Produktionslinien verschiedener Hersteller zusammengeführt. Dies erschwert eine einfache Systemintegration und -montage.


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Anforderungen an die Hochstromkontakte

Oft kommen Schraubkontakte als Verbindungssysteme zum Einsatz, die aufwändig hinsichtlich Handhabung und Verbindungssicherheit sind. Unter der Überwachung von Drehzahl und Drehmoment müssen die Hochstromkontakte verschraubt werden. Und im Betrieb darf sich die Verbindung bei Belastung durch Temperatur- und Vibration nicht lösen. Weitere Anforderungen an die Verbindungssysteme stellen eine mögliche Blindmontage, Wartung oder Instandhaltung.

Steckbare Verbindungselemente schaffen hier Abhilfe. Sie gestatten einen mechanischen Toleranzausgleich, sind unempfindlich gegenüber Umgebungseinflüssen und erfüllen die funktionalen Anforderungen einer Hochstromverbindung.

Erprobte Kontaktierung als Basis

Basis für die Power Connection Adapter bilden die bereits erprobten Flachkontakte und Rundkontakte. Für Fahrzeuganwendungen gibt es sie beispielsweise als Leitungsverbinder, die Motorraum tauglich Ströme bis zu 250 A übertragen. Neben dem Automotive Einsatz hat Iwis smart connect ein mehrteiliges Kontaktsystem für die Verbindung mehrerer Batteriezellen für Home und Powerstorage entwickelt.

„Auf Basis der gesammelten Erfahrungen bei der Entwicklung von THT- und MCS-Kontakten zur Serienreife wurde in Zusammenarbeit mit Anwendern, Forschungsinstituten und Herstellern ein Förderprojekt gestartet“, sagt Holger Bodenstein, Leiter Entwicklung bei Iwis. „Ziel war es, den gestiegenen Anforderungen aus der Automobilindustrie, insbesondere hinsichtich höherer Ströme gerecht zu werden.“

Steckbare, vibrationsarme, temperaturfeste Langzeit Steckverbinder

Das Ziel, 400 A und höhere Ströme zu übertragen, hat Iwis mit steckbaren und trotzdem vibrationsarmen und temperaturfesten Langzeit Steckverbindern verschiedenster Ausführungen erreicht. Der Lamellenkontakt zur Verbindung zweier Stromschienen wurde im Versuch mit 300 A belastet und einer genormten Kfz-Vibrationsbelastung ausgesetzt.

Ähnlich sind die Entwickler mit weiteren Kontakten verfahren wie bei einem zweiteiligen Hochstromkontakt zur Verbindung eines Bolzens mit einer Leiterplatte. Der Grundkörper wird über zehn Standard-Einpresszonen mit der Leiterplatte verbunden.

Iwis Hochstromkontaktierung Kfz


Die Kontaktierung zur Umgebung erfolgt über einen eingesteckten Bolzen mit einem Durchmesser von 7 mm. Die Federkontaktplatte gestattet einen Toleranzausgleich von ± 0,45 mm in alle Richtungen parallel zur Leiterplatte. Mit diesem Kontakt können Ströme von 300 A bei einer Temperaturerhöhung von 40 K dauerhaft übertragen werden.

Weitere Hochstromkontakte in Aussicht

„Diese Kontakte stehen stellvertretend für unsere neue Produktfamilie der Hochstromkontaktierungen. Weitere Ausführungen und Varianten sind entwickelt und stehen für erste Kundenanwendungen zur Verfügung“, sagt Holger Bodenstein. „Da die Anforderungen weiter steigen, planen wir die Erweiterung des Portfolios um Kontakte mit einer Stromtragfähigkeit von größer als 800 Ampere und direkter Hochstromkontaktierung zu den Elektroniken im Antriebsstrang wie Wandlern oder Leistungselektronik.“


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Iwis smart connect in Rieden am Forggensee hat sich als Teil der Iwis Gruppe auf die elektrische Verbindungstechnik für Automotive- und Non-Automotive-Anwendungen spezialisiert. Neben Batteriekontakten für Elektrofahrzeuge entwickelt das Unternehmen smart connect Produkte für die Sensortechnik autonomer Fahrzeuge und Steckverbinder für die Photovoltaik. Das Unternehmen ist Teil der Iwis-Gruppe mit Sitz in München.

Autorenangabe
Christiane Tupac-Yupanqui

Christiane Tupac-Yupanqui ist
PR-Beraterin und Diplom-Übersetzerin, TPR International, Olching.