Über 250.000 Hersteller setzen die Iglidur Gleitlager von Igus in ihren Konstruktionen ein. Die Kunststoff-Gleitlager spielen überall dort ihre Vorteile aus, wo zwischen bewegten Bauteilen die Konstruktion vor durch Reibung hervorgerufenem Verschleiß zu schützen ist. Der Motion Plastics Spezialist lobt alle zwei Jahre und aktuell wieder den Manus Award 2023 aus, der besonders interessante Applikationen kürt. Nachfolgend berichten wir über Gleitlager Neuheiten und außergewöhnliche Einsatzfälle.
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26.10.2022 | Wie viel CO2 gelangt durch die Produktion eines Kunststoffgleitlagers in die Atmosphäre? Igus veröffentlicht erstmals den genauen CO2 Fußabdruck für viele schmierfreie und wartungsfreie Iglidur Polymergleitlager. Die Werte können Anwender als Scope-3-Emission in die CO2-Bilanzierung klimaneutraler Produkte einrechnen.
In Zeiten des Klimawandels stellt sich die Frage, wie nachhaltig die produzierten und eingesetzten Produkte sind. Ein Fokus liegt dabei auf den CO2 Emissionen. Firmen bilanzieren, reduzieren und kompensieren die sogenannten Scope-1 Emissionen, die am Standort etwa durch den Betrieb von Lieferwagen und Maschinen entstehen. Auch die Scope-2 Emissionen, indirekten Emissionen aus eingekaufter Energie und die Scope-3 Emissionen der Zulieferer sind von Interesse.
Wälzlager für alle und jeden in über 60 Branchen
„Eine Bilanzierung über die eigenen Unternehmensgrenzen hinweg ist allerdings in vielen Fällen eine echte Herausforderung. Etwa dann, wenn Maschinen aus hunderten Bauteilen verschiedener Hersteller zusammengesetzt sind“, sagt Stefan Loockmann-Rittich, Leiter Geschäftsbereich Iglidur Gleitlager bei Igus. „Um unseren Kunden diese Aufgabe zu vereinfachen, weisen wir jetzt zunächst für 16 Werkstoffe der Gleitlagerserie Iglidur die CO2-Fußabdrücke im Onlineshop aus. Anwender sehen auf einen Blick, wie viel Kohlendioxid-Emissionen die Produktion eines Kunststoff-Gleitlagers verursacht.“
Igus bemüht sich um Transparenz in Sachen Umweltbilanz und um eine kontinuierliche CO2-Reduktion in der eigenen Produktion. Im Jahr 2021 hat der Motion Plastics Spezialist die CO2 Emissionen im Vergleich zum Vorjahr um 31,2 % reduziert – vor allem durch den Umstieg auf klimaneutrales Gas und Ökostrom. Investitionen in neue Spritzgussmaschinen benötigen zudem im Vergleich zu älteren Modellen 40 % weniger Energie . Das ehrgeizige Ziel ist: Bis 2025 soll die Produktion von Bauteilen aus Hochleistungskunststoff CO2-neutral erfolgen.
Weltweit setzen mehr als 250.000 Unternehmen auf die Kunststoff-Gleitlager aus Köln, darunter Automobilisten, Fahrradhersteller, Flugzeugindustrie und Maschinenbauer. Und sie alle verbessern durch den Umstieg von klassischen Metalllagern auf Polymerlager die Ökobilanz ihrer Produkte. Sie sind leicht und verbrauchen weniger Antriebsenergie und kein Schmiermittel.
19.07.2022 | Allen Kunden, die auf nachhaltigere Konstruktion ihrer bewegten Anwendung achten, bietet Igus jetzt vier neue Werkstoffe aus wiederverwertetem Kunststoff. Am Hauptstandort in Köln entwickelt und testet Igus tribologisch optimierte Hochleistungskunststoffe für bewegte Anwendungen wie Gleitlager, Linearlager, Kugellager oder Gelenklager, Energieketten, Leitungen, 3D-Druck Materialien oder Low-Cost Robotik auf Kunststoffbasis.
Die Tribo-Polymere sind leicht, wartungsarm und benötigen während ihrer Lebensdauer keine zusätzliche Schmierung. Wenn man bedenkt, dass allein in Deutschland jedes Jahr rund 1 Mio. t Schmieröl verkauft wird und davon ein großer Teil in der Umwelt landet, bieten Kunststoffteile hier Vorteile. Mit Iiglidur Gleitlagern lassen sich Verschmutzungen bei steigender Lebensdauer verringern. Mit den neuen Gleitlagern aus ECO H, ECO P, ECO A180 und ECO G Werkstoffen setzt der Motion Plastics Spezialist im Produkt-Lebenszyklus jetzt noch früher an, indem 97 bis 100 % Regranulat bei der Herstellung neuer Gleitlager genutzt wird.
Bei der Herstellung werden z. B. Angüsse genutzt, welche als klassisches Abfallprodukt in der Spritzgussproduktion entstehen. Die vier neuen Werkstoffe bieten in unterschiedlichsten Applikationen folgende Vorteil:
Alle ECO Werkstoffe sind schmiermittelfrei. Ihre Lebensdauer lässt sich online berechnen. Die ECO Serie sowie weitere 58 Iglidur Werkstoffe beweisen in 15.000 tribologischen Versuchen jährlich, wie abriebfest und verschleißfest sie sind. Ein reduzierter Abrieb verringert die Verschmutzung durch Mikroplastik und sorgt für eine deutlich höhere Lebensdauer. Sind diese Komponenten zusätzlich „intelligent“, sagen sie ihre Lebensdauer im Realbetrieb genau voraus. Dann kann auf Wartungs- und Austauschintervalle verzichtet werden. Ein Gleitlager Austausch erfolgt nur, wenn es notwendig ist.
07.05.2021 | Speziell für Hochlastanwendungen im Baumaschinen oder Agrarsektor hat Igus den neuen Tribo-Werkstoff Iglidur TX2 entwickelt. Das Material kommt ganz ohne Schmierung aus. Dabei verbrauchen selbst kleine Bagger noch 50 l Schmierstoff im Jahr. Die gewickelten Kunststoff-Gleitlager Buchsen halten besonders starke Kräfte aus. Sie erhöhen bei Lasten mit mehr als 100 MPa Flächenpressung die Verschleißfestigkeit um Faktor 3,5.
Mit dem neuen Kunststoff bietet Igus eine Alternative zu häufig in Mobilen Arbeitsmaschinen verwendeten metallischen Lösungen. Das äußerst zugfeste Filament in seiner speziell verwobenen Form bietet maximale Widerstandsfähigkeit und ermöglicht eine maximal zulässige Druckfestigkeit von 400 MPa. Iglidur TX2 wurde auf den Innen- und Außentestständen im 3800 m² großen Testlabor des Motion Plastics Spezialisten ausgiebig getestet. Schwenkversuche auf hartverchromten Wellen haben gezeigt, dass Iglidur TX2 rund 3,5 mal verschleißfester ist als der Standard-Hochlastwerkstoff TX1.
Dabei ist Iglidur TX2 selbstschmierend und trockenlaufend. So kann sich kein Schmutz an den Lagerstellen festsetzen und die Wartungs- und Reparaturkosten werden reduziert. Maschinenausfälle aufgrund von Mangelschmierung gehören der Vergangenheit an. Der Werkstoff ist sehr temperatur-, chemikalien- und feuchtigkeitsbeständig. Somit eignen sich Gleitlager aus Iglidur TX2 für den Einsatz in vielen weiteren Bereichen.
Sich anpassendes Exoskelett für den Schlaganfall Patienten
Die korrosionsfreien und seewasserbeständigen Gleitlager können zum Beispiel in bewegten maritimen Anwendungen ingesetzt werden. Durchmesser bis 2800 mm sind möglich. Iglidur TX2 ist zudem sehr nachhaltig. „So braucht selbst ein kleiner Bagger nach Angaben der Betreiber pro Jahr zwischen 50 und 60 Liter Schmierstoffe“, macht Stefan Loockmann-Rittich, Leiter des Geschäftsbereichs Iglidur Gleitlagertechnik, deutlich. „Dadurch, dass Iglidur TX2 Gleitlager nicht geschmiert werden müssen, profitiert der Kunde gleich dreifach: Er spart die Kosten für Öl oder Fett, Wartungszeit und es gelangen keine Schmierstoffe in die Umwelt.“ Iglidur TX2 gibt es im Standardprogramm in den Durchmessern 20 bis 80 mm direkt ab Lager.
05.02.2021 | Schnell und unkompliziert müssen kundenspezifische Teile wie Gleitlager in Sonderformen geliefert werden. Doch nicht selten dauert die Produktion von Sonderteilen im Spritzguss mehrere Wochen. Der neue Fastline Service von Igus wird jetzt dank des erweiterten hauseigenen Werkzeugbaus möglich. Schmiermittelfreie Kunststoff-Gleitlager in Sonderabmessungen sind nun in wenigen Tagen lieferbar.
Muss die Herstellung eines Sonder Gleitlagers schnell gehen, denken viele Anwender an den 3D-Druck oder ans Fräsen der gewünschten Teile aus dem Halbzeug. Für Großserien von mehr als 1000 Teilen sind beide Verfahren aber auf Dauer zu kostspielig. Im Fastline Service werden hochverschleißfeste Gleitlager Serien aus dem Spritzguss innerhalb weniger Tage produziert und versendet. „Durch die Investition in unseren Werkzeugbau mit einer eigenen Fertigungslinie für Rundteile mit moderner CNC-Technik sind wir jetzt in der Lage, noch schneller auf die Bedürfnisse unserer Kunden reagieren zu können“, erklärt Stefan Loockmann-Rittich. „Neben unserem großen Katalogprogramm an Polymer-Gleitlagern ab Lager können wir jetzt kundenindividuelle Teile mit dem entsprechenden Spritzgusswerkzeug in wenigen Tagen herstellen.“
Mit dem Iglidur Designer Tool findet der Kunde heraus, wann sich die Herstellung im Spritzguss lohnt oder ob nicht ein anderes Fertigungsverfahren günstiger ist. Der Anwender gibt die Abmessungen seines Gleitlagers in das Online Tool ein, wählt das gewünschte Material aus, definiert die Menge und bekommt direkt eine Übersicht der Fertigungsverfahren mit entsprechenden Kosten angezeigt.
Den Fastline Service nutzt auch die Ergoline GmbH. Der Hersteller von Ergometern war auf der Suche nach einem wartungsfreien Gleitlager für die Höhenverstellung seiner neuen Serie. Die Standard Gleitlager kamen aufgrund der Innendurchmesser und Außendurchmesser nicht in Frage. Die ersten Versuche hat Ergoline erfolgreich mit gedrehten Lagern aus Iglidur Halbzeugen gemacht. Für den Serienstart musste es dann aber aufgrund der hohen Nachfrage am Markt schnell gehen.
„Sechs Wochen auf ein reguläres Werkzeug zu warten, war uns zu lange. Dauerhaft Lager aus Halbzeug zu drehen ist aufwendig und teuer“, erklärt Dominik Huber, Entwickler bei Ergoline. „Daher haben wir uns sehr über den Fastline Service gefreut. Von der Bestellung bis hin zur Lieferung vergingen gerade einmal vier Tage. Und der Preis ist um Faktor drei günstiger als erwartet.“ Das Spritzgusswerkzeug wurde anschließend eingelagert und so kann Ergoline auch künftig vom Fastline Service profitieren.
26.05.2020 | Igus präsentiert die erste Isense Gleitlager Serie mit fünf Iglidur Werkstoffen. Isense wurde im letzten Jahr als Prototyp für die vorausschauende Wartung vorgestellt. Unter dem Begriff Isense verbirgt sich eine Produktfamilie, bei denen unterschiedliche Sensoren und Überwachungsmodule die Plastics Lösungen wie Energieketten, Leitungen, Linearführungen, Rundtischlager oder eben Gleitlager intelligent machen.
Machine Learning, Big Data und Industrie 4.0 – inzwischen verbergen sich hinter reinen Schlagworten längst reale Konzepte. Durch Isense erhalten Anwender langlebige und schmierfreie Gleitlager, in denen Sensoren über ihren Verschleiß informieren. So lassen sich die vorausschauende Wartung rechtzeitig planen und Maschinenstillstände vermeiden. Die im Lager integrierte Technik Isense erkennt den Verschleiß bereits vorab und gibt dem Anwender rechtzeitig ein Signal bei Erreichen der Verschleißgrenze.
Nach vielen Testreihen im hauseigenen 3800 m² großen Testlabor hat Igus jetzt das erste Isense Standardprogramm für seine schmierfreien Iglidur Lager entwickelt. „Im Katalogprogramm sind fünf Werkstoffe enthalten, mit denen wir einen großen Teil hoch beanspruchter Anwendungen abdecken können“, so Stefan Loockmann-Rittich, Geschäftsbereichsleiter Iglidur Gleitlagertechnik beim Motion Plastics Spezialisten.
Hochwertige Räder und Rollen für die Industrie
Mit dabei ist der FDA-konforme Werkstoff Iglidur A180. Er wurde speziell für Anwendungen in der Lebensmitteltechnik ausgelegt. Dazu gesellt sich das Hochlastlager Iglidur Q2E für den Einsatz in Agrartechnik und Baumaschine. Der Allrounder Iiglidur G drei Abmessungen mit 20, 30 und 40 mm Innendurchmesser. Weitere Größen und Werkstoffe sind geplant.
Für die Anbindung der Isense Gleitlager stehen vier passende Leitungen mit einem öl- und medienbeständigen PUR-Außenmantel in vier Standardlängen von 1 bis 10 m zur Verfügung. Der Anwender kann zudem zwischen zwei Steckertypen wählen. Die gemessenen Sensor Daten sind verschiedentlich von den Maschinen- und Anlagenbetreibern integrierbar.
Hierzu bietet der Kunststoffspezialist drei Ausleseeinheiten: alle Steckstellen manuell auslesen, eine Kontrolleinheit mit Rot/Grün-Anzeige an der Maschine integrieren, welche den Zustand der Gleitlager wiedergibt oder die Anbindung an das Icom.plus. Dazu sendet ein Funkmodul die Sensor Daten drahtlos an das Kommunikationsmodul. Ab hier ist die Integration der Daten an das IoT, Cloudsystem oder Kundennetzwerk leitungsgebunden gegeben. „So hat der Kunde die freie Auswahl, die Daten so auszulesen wie es sich für ihn am besten eignet“, erklärt Stefan Loockmann-Rittich.
22.01.2020 | Geht es um verschleißfeste Tribo Polymere haben Anwender bei Igusdie Qual der Wahl. Für die Kleinserie oder Serienfertigung im Spritzguss, einen Prototypen aus dem 3D Drucker oder Halbzeug hat der Kunststoffspezialist jetzt einen Offline Konfigurator für seine 39 Iglidur Standard Werkstoffe entwickelt: Mit Schablonen kann der Anwender den passenden Werkstoff ermitteln. Ein Iglidur Expertensystem steht zudem bei der Auswahl und Berechnung der Lebensdauer zur Verfügung.
„Mit Hilfe der Musterbox finden Anwender schnell und einfach das richtige Iglidur Gleitlagermaterial für ihre individuelle Anwendung“, erklärt Stefan Loockmann-Rittich, Geschäftsbereichsleiter Iglidur Gleitlager. Aber wie funktioniert ein Offline Konfigurator?
Der Anwender legt verschiedene Schablonen über die Vielzahl an Werkstoffen. Sucht er beispielsweise ein Gleitlager mit hoher Temperaturbeständigkeit, legt er die entsprechende Schablone über die Buchsen und filtert so die Werkstoffe. Weitere Eigenschaften wie hohe Lasten, schmutzige Umgebungen oder Chemikalienresistenz lassen sich ebenfalls mittels Schablonen über die Gleitlager legen. Es bleibt schließlich eine entsprechende Auswahl übrig, die bestenfalls zu den gewünschten Anwendungen passt.
Das Offline Konzept präsentiert der Motion Plastics Spezialist schon seit 2013 als Dry-tech Musterbox. In der kompakten neuen Variante können Anwender jetzt direkt sehen, welche Werkstoffe zur freien Gestaltung als Halbzeug zur verfügbar sind.
Auch der 3D-Druck Service und das 3D-Druck Material für die Fertigung von Prototypen und Kleinserien sind in der Musterbox enthalten. „Wir haben die Iglidur Werkstoffe im neuen Konfigurator auf 39 der zur Verfügung stehenden 57 Materialien beschränkt. Die Box enthält damit die Werkstoffe die in den meisten Gleitlager Anwendungen zum Einsatz kommen“, so Herr Loockmann-Rittich. „Im Gespräch mit den Anwendern und Interessenten haben wir bisher nur positives Feedback zu der handlichen Box bekommen. Der Konfigurator kann jederzeit zu Rate gezogen werden“.
Außergewöhnliche Einsatzfälle der Gleitlager aus Hochleistungskunststoff zeichnet der Motion Plastics Spezialist alle zwei Jahre mit dem Manus Award in Gold, Silber und Bronze für die kreativsten, wirtschaftlichsten und nachhaltigsten Einsätze von Polymer-Gleitlagern aus.
05.10.2023 | Zum 11. Mal schreibt Igus den Manus Award für die kreativsten, wirtschaftlichsten und nachhaltigsten Einsätze von Polymer Gleitlagern aus. Die Gewinner des goldenen, silbernen, bronzenen und grünen Manus' erhalten ein Preisgeld von bis zu 5000 Euro. Bis zum 10. Februar 2023 können sich Anwender bewerben. Von der Serienanwendung bis zum Einzelstück ist alles möglich, sofern mindestens ein gebauter Prototyp existiert. Eine Expertenjury aus Wissenschaft, Industrie und Fachmedien vergibt anschließend die vier Preise, welche auf der Hannover Messe 2023 verliehen werden.
11.05.2021 | Bereits zum 10. Mal hat die Gemeinschaftsinitiative in 2021 nach einzigartigen Applikationen gesucht. Diese werden mit bis zu 5000 Euro prämiert. Zum Jubiläum vergibt die Jury einen Nachhaltigkeitspreis. Für den 10. Manus Award haben 582 Anwender aus 41 Ländern ihre Konstruktionen in diesem Jahr eingereicht. Die Jury, bestehend aus Vertretern von Fachmedien, Wirtschaft und Forschung, kürte vier Anwendungen, die durch technische sowie wirtschaftliche Effizienz und Kreativität überzeugen konnten. Und das sind die Gewinner:
Sieger des Goldenen Manus Awards ist die Kässbohrer Geländefahrzeug AG mit ihrem Powerbully, für den sie 5000 Euro Preisgeld erhielt. Das Geländeauto und Trägerfahrzeug mit hohen Nutzlasten eignet sich für vielseitige Einsatzfälle überall dort, wo rollengetriebene Fahrzeuge scheitern. Mit den entsprechenden Aufbauten kann das Fahrzeug zum Beispiel Strom- und Telefonleitungen verlegen, für den Brandschutz zum Einsatz kommen, Mulcharbeiten oder Bodenuntersuchungen durchführen.
Die Gleitlager müssen hier wie alle Komponenten äußerst robust sein und die hohen Kräfte aushalten, die in Pendelachse und Spannachse zum Einsatz kommen. Hierfür haben die Konstrukteure mit Unterstützung von Igus die gewickelten Iglidur TX1 Gleitlager im XXL Format ausgewählt. Schmierfrei, staub- und schmutzbeständig halten sie der Anwendung unter extremen Bedingungen stand.
Den Silbernen Manus bekommt die Forstreich GmbH aus Deutschland für ihren funkgesteuerten Fällkeil. Die Trockenheit der letzten Jahre hat die Gefahr erhöht, Bäume mit Hammer und Keil zu fällen. Deswegen hat Stefan Reichenbach einen funkgesteuerten und akkubetriebenen Fällkeil entwickelt.
Der Forstwirt platziert den Keil im Sägeschnitt und startet das Fällen mit einem Sicherheitsabstand. Für die Linearbewegung des Fällkeils nutzen die Konstrukteure die Drylin W-Doppelschienen mit Kunststoff-Gehäuselagern. Hinzu kommen Gleitlager der Serie Iglidur G. Die Lager können über eine lange Lebensdauer hohe Radialkräfte unter Einfluss von Dreck, Sand und Sägespänen aufnehmen.
Der Manus in Bronze geht an das französische Unternehmen Arcora für sein Fassadensystem mit einer Formgedächtnislegierung für den Sonnenschutz. Erhitzt sich die Legierung setzt das Sonnenschutzsystem einen Translationswagen in Bewegung. Der Schlitten überträgt die Kraft über kleine Pleuelstangen auf die rotierenden Sonnenschutzlamellen.
So lässt sich eine Standardmotorisierung in Gebäudefassaden ersetzen. An den Schnittstellen zwischen den bewegten und feststehenden Elementen setzen die Konstrukteure Hochleistungskunststoffe ein, darunter Igubal Gelenklager, Iglidur J Polymerflanschlager und Miniatur-Drylin N Führungsschienen.
Erstmals wurde in diesem Jahr auch der Grüne Manus für den Einsatz von Polymer Gleitlagern in besonders nachhaltigen Projekten verliehen. Die finnische Firma Finbin gewinnt den Nachhaltigkeitspreis für die Entwicklung ihrer intelligenten, solarbetriebenen Mülltonne.
Die patentierte Technologie in dem Abfallsystem komprimiert den Müll in einem Verhältnis von 6:1. Die Mülltonne benachrichtigt das Abfallmanagementsystem selbstständig über den Füllstand. Die einzelnen Bauteile der Mülltonne mussten vor allem langlebig und wartungsfrei sein. Daher kommen im Klemmgestänge für Luke, Pedal und Pedalübertragungsgestänge Gleitlager aus Tribokunststoff zum Einsatz. Die Iglidur G Lager arbeiten ohne externe Schmierung und sind unempfindlich gegenüber Schmutz.
08.01.2023 | Gaspipelines mit Helikoptern inspizieren ist teuer und zeitintensiv. Als Alternative bietet das deutsche Unternehmen Exabotix ein Drohnen Team, das automatisch Inspektionsflüge durchführt. Nach den Einsätzen landet jede Profi Drohne in einem entlegenen Drohnen Hangar, ebenfalls von Exabotix. Diese Droneports sind dank Linearführung, Gehäuselager und Gleitlager von Igus wartungsfrei.
21.10.2021 | Immer mehr Sportler setzen auf das Functional Training, mit dem sie eine stabilere Körpermitte und ein besseres Zusammenspiel der Muskeln erzielen. Die Armbar von Atlas In Gym Neering kombiniert die Hebel- und Pendelkraft. Zwei Leistungssportler haben das kompakte Fitnessgerät entwickelt, das sich als Multifunktionsgerät eignet. Für die sichere Lagerung der Langhantel vertrauten die Ingenieure auf langlebige sowie schmiermittel- und damit wartungsfreie Gleitlager aus Iglidur G.
Die Langhantel von Till Nonhoff hängt einseitig an einem Seil und bietet so viele Bewegungsmöglichkeiten. Das patentierte Fitnessgerät bietet sich für Fitnessstudios, Personal Trainings, im Crossfit Bereich und für die Physiotherapie an. Mit einer Aufstellfläche von nur 6 m² eignet sich die Armbar auch für kleinere Studios.
Gehäuselager Tausch spart erhebliche TCO
„Die Qualität und die Langlebigkeit der 150 verschiedenen Bauteile waren uns besonders wichtig“, erklärt Till Nonhoff. Speziell für die Lagerstellen des Sportgerätes suchten die Ingenieure nach robusten und schmiermittelfreien Gleitlagern. Sie sollten reibungsarm und wartungsfrei sein. „Bei unserer Recherche sind wir auf die Gleitlager aus Hochleistungskunststoffen aufmerksam geworden. Im Online Lebensdauerrechner konnten wir einfach die Daten unserer Armbar eingeben und den richtigen Werkstoff ermitteln. Als wir später im Design noch ändern mussten, hat uns der technische Verkaufsberater Gerald Voss beraten. Solch ein Service ist für uns als kleines Start-Up nicht selbstverständlich“, erklärt der Jungunternehmer.
Zum Einsatz kommen insgesamt vier Gleitlager. Zwei Lager bestehen aus dem Hochleistungskunststoff Iglidur G. Sie sorgen für eine leichtläufige Gewichtsverstellung der Armbar auf einer Edelstahl Welle. Die Gleitlager befinden sich in einem Schlitten, auf den bis zu 450 N wirken. Schweiß, Schmutz, Magnesiumpulver und Wasser können in die Lagerstellen eintreten. Doch die Hochleistungskunststoffe halten solchen Umgebungsbedingungen problemlos stand.
Zwei weitere Gleitlager aus dem gleichen Werkstoff befinden sich in dem Rudergriff der Armbar. Das Polymer ist neben seinen guten technischen Eigenschaften auch sehr kostengünstig. In ersten Langzeittests konnten sich die Gleitlager schon bewähren. Nun steht das Sportgerät kurz vor der Markteinführung.
20.07.2021 | Mit dem autonomen Rennboot Solaris hat ein polnisches Studententeam ein Transportmittel der Zukunft entwickelt. Nur mit Solarenergie fährt das Boot leicht und wartungsfrei über Flüsse und Seen. Die Jungingenieure setzen im Steuersystem Polymer Gleitlager aus dem Hochleistungskunststoff Iglidur J ein. Diese sorgen für die nötige Festigkeit, machen das Boot leichter und benötigen keinen Schmierstoff.
Das solarbetriebene Rennboot wurde speziell für den Einsatz im Wasser entwickelt. Das Studententeam kommt aus dem polnischen Wrocław, der Stadt der hundert Brücken. Das Projekt Solaris I wird vom PWR Solar Boat Team an der Fakultät für Maschinenbau und Energietechnik durchgeführt. Für den umweltfreundlichen Antrieb setzt man auf Photovoltaikzellen.
Das Projekt umfasst Entwicklung, Bau und Implementierung des Wasserfahrzeugs. Es verfügt über ein System zur computerelektronischen Steuerung und Verstärkung der Fahrzeugbewegung. Das geschieht analog zu dem in der Luftfahrt verwendeten Fly-by-Wire System. Die im Steuersystem eingesetzten Gleitlager mussten schmiermittelfrei, seewasserbeständig, mechanisch robust und einfach montierbar sein – alle Anforderungen bestens geeignet für Iglidur Gleitlager.
Zu finden sind die Doppelflanschlager aus dem Hochleistungskunststoff Iglidur J im Steuersystem des Jochs. „Der Einsatz der Gleitlager garantiert uns die einwandfreie Haltbarkeit. Sie reduzieren das Gewicht des gesamten Systems, vermeiden den Einsatz von Schmiermitteln und ermöglichen eine einfache Montage“, so Dominika Dewor vom PWR Solar Boat Team. Igus' young engineers support (yes) hat das Team bei ihrem Projekt gesponsert. Die Hochschulinitiative unterstützt Schüler- und Studentenprojekte mit kostenlosen Mustern, Sponsorings und Beratungen.
20.03.2018 | Geräte zur Stoppelbearbeitung in der Landwirtschaft, sogenannte Grubber, dienten früher in erster Linie zur Unkrautbekämpfung. Heute liegt der hauptsächliche Nutzen vor allem darin, die Ackerflächen zu lockern, organische Masse einzumischen und auf die nächste Aussaat vorzubereiten. Der Karat 9 von Lemken ist ein Intensiv-Grubber, mit dem sowohl flach als auch mitteltief und tief gearbeitet werden kann. An den Lagerstellen verrichten schmierfreie Kunststoffgleitlager ihren zuverlässigen Dienst.
21.11.2015 | Schmierfrei, medienbeständig, unmagnetisch, korrosionsfrei – dies sind entscheidende Kriterien für Komponenten in der Medizintechnik. Speziell für die Branche hat der Motion Plastics Spezialist den neuen Gleitlager-Werkstoff Iglidur AB entwickelt. Antibakterielle Gleitlager aus diesem Werkstoff helfen, die Keimbelastung zu verringern und sind zudem schmier- und wartungsfrei. Von Pick and Place-Anlagen im Labor bis hin zu Lagerstellen an Patientenmöbeln sind in dieser Branche die Anwendungsgebiete für Produkte in Bewegung sehr vielfältig.
22.01.2014 | Igus begeht im Jahr 2014 gleich zwei große Jubiläen: den 50. Jahrestag seines Bestehens und 30 Jahre Iglidur Werkstoff. Letzteres nimmt der Tribopolymer Experte zum Anlass, im Rahmen des großen Abenteuers Iglidur on tour die Belastbarkeit und das Potenzial von Spezialkunststoffen unter Beweis zu stellen. Jetzt startete der in wochenlanger Werkstattarbeit bei der Fachhochschule Köln umgerüstete Kleinwagen seine Tour rund um den Globus. Darin verbaut sind 56 wartungsfreie Gleilager.
10.07.2019 | Igus präsentiert alljährlich u. a. zahlreiche neue Gleitlager Innovationen. Woher diese kommen, haben wir uns einmal vor Ort angeschaut. Bei unserem Blick hinter die Kulissen in Köln stand uns Prokurist Tobias Vogel Rede und Antwort auf folgende Fragen:
22.07.2019 | Um dem Anwender stets die richtige Gleitlagerlösung schnell montieren und liefern zu können, werden über 12.000 unterschiedliche Iglidur Gleitlager Typen aus Tribo-Polymeren auf Lager gehalten. Neben Großserien ab 500 Stück bietet der Kunststoffspezialist auch Kleinserien bis 500 Stück oder Prototypen mit dem Fertigungsservice „Speedigus“ mit den Sparten „Speedimold“, „Speedicut“, „Speedifit“ und den 3D-Druckservice. Was die unterschiedlichen Verfahren leisten können, erfahren Sie im Video:
02.07.2017 | Igus nennt es auch Trocken rutschen: das Lagern von Wellen oder Achsen in der Lineartechnik und Antriebstechnik. Wie bei allen Lagern wird hier gemäß Wirkprinzip grundsätzlich zwischen den zwei Arten Gleit- und Wälzlager unterschieden. Während Kugellager oft noch als Maß aller Dinge bevorzugt eingesetzt werden, gibt es dank innovativer Hochleitungskunststoffe eine ständig wachsende Schnittmenge an Einsatzfällen, die für die Lineargleitlager sprechen.
10.05.2017 | Die Kölner haben ihren Bestseller, den Allround-Gleitlager-Werkstoff Iglidur G, weiter verbessert und präsentierte auf der Hannover Messe Iglidur G1. Der schmier- und wartungsfreie Tribo-Polymer-Werkstoff bietet höhere Temperaturbeständigkeit, niedrigere Feuchtigkeitsaufnahme sowie weiter verbessertes Verhalten von Reibung und Verschleiß. Und das zum nahezu gleichen Preis.
Die Verschleißraten bei niedrigen Lasten bis 5 MPa konnten auf bis zu ein Viertel reduziert werden. Die Standzeiten bei hoher Belastung konnten je nach Anwendungsparametern nahezu verdoppelt werden. Gleichzeitig lässt sich der Allrounder jetzt bei Anwendungstemperaturen bis 180 °C (Iglidur G: 130 °C) dauerhaft einsetzen. Darüber hinaus wurde die Temperatur, ab der neben dem Presssitz eine zusätzliche axiale Sicherung empfohlen wird, um die Hälfte auf 120 °C gesteigert.
Damit und mit der um mehr als 50 % gesenkten Feuchtigkeitsaufnahme eignet sich das neue Material für ein noch breiteres Spektrum an Umgebungsbedingungen. Der neue Kunststoff sei eine weitere, nochmals verbesserte Alternative in bewegten Anwendungen, in denen bisher Stahl Lager eingesetzt werden. Kunden können dabei rund 40 % an Kosten einsparen, Standzeiten erhöhen und profitieren von Schmiermittelfreiheit, geringerem Gewicht oder Korrosionsbeständigkeit.
Iglidur G1 wird zunächst in 113 Standardabmessungen als zylindrisches Gleitlager und Gleitlager mit Bund verfügbar gemacht.
09.11.2016 | Ab sofort bietet Igus mit dem Passungsrechner eine neue Smartphone-App für iOS und Android an. Damit lassen sich unkompliziert Maße und Toleranzen nach ISO 286 für Lager berechnen. Nennmaß zwischen 0,01 und 500 mm sowie Toleranzen für Bohrung und Welle eingeben und berechnen lassen – so einfach funktioniert der neue Passungsrechner, mit dem Anwender Maße und Toleranzen berechnen können.
Darüber hinaus wird neben der Ausgabe von Höchst- und Mindestmaß auch die zugehörige Passungsart (Spiel- oder Übermaßpassung) ausgegeben. Das Tool in der schlanken Smartphone-App kann von Anwendern auch offline benutzt werden, was vor allem in abgeschotteten Maschinenhallen oder Sicherheitsbereichen von Vorteil ist. Gleichzeitig können Anwender aber jederzeit bei Bedarf zwischen metrischem und imperialem System die Einheiten umschalten. Neben dem Rechner gibt es über die App weitere Informationen und eine detaillierte Hilfestellung über die Berechnungen des Toleranzfeldes.
Darüber hinaus können Anwender direkten Kontakt zu den Lagerspezialisten aufnehmen oder sich über die weiteren verfügbaren Mobile Apps informieren. Die Anwendung ist derzeit auf Deutsch und Englisch für Geräte mit Android und iOS verfügbar. Eine Erweiterung um noch mehr Sprachen und Betriebssysteme ist bereits in Vorbereitung.
19.01.2015 | Konstrukteure aus den verschiedensten Branchen, von der Automobil- über die Verpackungs- und Lebensmittelindustrie bis zu Chemieanlagen- und Pumpenbauern, finden ab sofort noch schneller das trockenlaufende Lager für ihre Anwendung. Mit dem Zuwachs von fünf auf 16 Vollsortiment-Werkstoffe und 1.321 neuen Katalogabmessungen deckt der Kunststoffspezialist jetzt alle erdenklichen Anforderungen an Gleitlager direkt ab Lager ab.
Mit der Investition reagiert Igus auf die enormen Fortschritte in der eigenen Entwicklung neuer Gleitlager-Werkstoffe. Durch die schnelle Marktreife waren Lager aus dem bestgeeigneten Kunststoff nicht immer direkt in der passenden Abmessung verfügbar. Diese Lücke wurde jetzt geschlossen – alle Werkstoffe, die aus tribologischer Sicht für eine Anwendung optimal geeignet sind, können nun auch ab Lager geliefert werden. Dazu wurden die bestehenden Lieferprogramme von weiteren elf Materialien derart erweitert, dass für jedes Material mehr als 110 Abmessungen bis 50 mm Durchmesser sofort bestellbar sind. Sowohl mit als auch ohne Bund sind die DIN- geführten Abmessungen in nunmehr 16 Tribo-Werkstoffen verfügbar – und zwar ab Stückzahl 1.
Passungsrechner und Rauheit berechnen – erstmals online
Da im Spritzguss die verschiedenen Werkstoffe auch bei identischen Abmessungen jeweils unterschiedliche Werkzeuge erfordern, bedeutet dieser neue Service natürlich die Herstellung eines Spritzgusswerkzeugs für jede einzelne Abmessung dieser Programmerweiterung. Auf seiner Internetseite stehen Berechnungstools zur Verfügung, die nach Eingabe von Umgebungsparametern und Abmessungen die geeigneten Produkte mit ihren Preisen anzeigen. Für jeden Kunststoff wird präzise für die beschriebene Belastung die Lebensdauer in Stunden berechnet.
Unter den Vollsortiment-Werkstoffen befinden sich jetzt unter anderem High-Tech-Polymere wie Iglidur Q2 für hohe Lasten oder Iglidur Z für sehr hohe Temperaturen. Allein bei den FDA-geeigneten Werkstoffen für die Verpackungsindustrie sind drei neue Werkstoffe hinzugekommen. Alle 16 Werkstoffe werden ab sofort in den gängigen Maßen der DIN ISO 3547-1 bis 50 mm Durchmesser angeboten. Für größere DIN-Abmessungen werden die Werkzeuge dann hergestellt, wenn es einen konkreten Bedarf gibt. Zahlreiche Werkstoffe sind darüber hinaus jetzt schon in Durchmessern bis 150 mm ab Lager lieferbar.
14.07.2014 | Seit Anfang des Jahres gilt die erweiterte EU-Richtlinie 2011/65/EU (RoHS II) und verschärft zulässige Grenzwerte für Gefahrstoffe in immer mehr Bereichen. So stehen ab dem 22. Juli Produkte mit unzulässig hohen Konzentrationen wie bleihaltige Gleitlager auch in der Medizintechnischen Industrie vor dem Aus. Als RoHs-konforme Alternative bieten sich Iglidur Polymer-Gleitlager an. Sie versprechen dem Hersteller Rechts- und Funktionssicherheit, dem Anwender gefahrlosen Gebrauch und Entsorgung.
Seit Mitte der 1990er Jahre gelten für Elektro- und Elektronikgeräte sowie deren Komponenten europaweit Beschränkungen hinsichtlich der Verwendung umweltgefährdender Stoffe. Diese unter der Abkürzung RoHS (Restriction of (the use of certain) Hazardous Substances) stetig verschärften Richtlinien setzen Grenzwerte für den Einsatz von industriell-notwendigen, aber potentiell gesundheitsschädlichen Stoffen wie Chrom, Blei, Quecksilber oder Brom fest.
Mit der neuen RoHS II-Norm wird für die meisten ein Höchstwert von 0,1 % des Gesamtgewichtes festgelegt. Viele Produzenten mussten bereits in der Vergangenheit ihre Produktionsverfahren entsprechend umstellen und weitere müssen jetzt reagieren, da Ausnahmeregelungen wie für die Medizin- und Kontrolltechnik mit diesem Monat auslaufen. Da auch in Ländern wie den USA, Japan oder China ähnliche Regularien in Kraft gesetzt werden, müssen diese Standards zunehmend global erfüllt werden. Metallische Verbundlager besitzen jedoch häufig Legierungen, die nicht RoHS-konform sind.
Kunden, die die RoHS-Konformität berücksichtigen, haben mit Iglidur Lagern eine direkte Alternative. Denn die in der Richtlinie erfassten Substanzen spielen bei diesem aus thermoplastischen Kunststoffcompounds bestehendem Material grundsätzlich keine Rolle. Die auf dem Prinzip der inkorporierten Trocken Schmierung beruhende Iglidur Lagertechnik benutzt für die Compounds aus tribologisch optimierten Basispolymeren, Festschmier- und Füllstoffen ausschließlich nicht-metallische und RoHS-unbedenkliche Inhaltsstoffe.
16.05.2011 | Das neue schmier- und wartungsfreie Kunststoffgleitlager Iglidur Q2 verschiebt die Grenzen von spritzgegossenen Lagern bei hochbelasteten Schwenkbewegungen noch weiter nach oben. Möglich mache das ein neuer Materialmix, den der Kunststoffspezialist mit Hilfe der Spritzgusstechnik zu kostengünstigen Polymerlagern verarbeitet. Die Iglidur Gleitlager ersetzen schon jetzt millionenfach zu ölende oder fettende metallische Buchsen oder beschichtete Metalllager.
In ersten Tests im firmeneigenen Technikum wurde jetzt nachgewiesen, dass Iglidur Q2 z. B. bei einer schwenkenden Bewegung unter 76 MPa Radiallast je nach verwendeter Welle um den Faktor 2 bis 5 besser abschneidet als alle anderen inzwischen 35 Katalogwerkstoffe des Unternehmens. Maßgeblich für die überlegene Lebensdauer bei Hochlastschwenks ist die Kombination aus hoher Verschleißfestigkeit (Verschleiß = Abrieb) und geringer Verformung. Der Kunststoffspezialist war das erste Unternehmen weltweit, das eine Lebensdauerberechnung von Gleitlagern im Internet anbietet.