3D Drucker bei Igus fertigen Bauteile auch mit verschiedenen Filamenten. Im 2-Komponenten 3D-Druck lassen sich diverse Materialeigenschaften einfach kombinieren. So können z. B. 3D-Druck Bauteile eine besondere Steifigkeit und hohe Verschleißfestigkeit erlangen. Jüngste Neuentwicklung ist das Igus 3D Druck Filament Igumid P190. Durch eine Kohlefaserverstärkung ist es extrem steif und fest. Nachfolgend finden Sie diese und weitere Neuentwicklungen:
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15.08.2022 | Das neue Igus 3D Druck Filament Igumid P190 ermöglicht durch eine Kohlefaserverstärkung einen extrem steifen und festen 3D Druck. Es eignet sich für Strukturbauteile und Sonderanschlusselemente an Energieketten sowie den 2-Komponenten 3D-Druck in Kombination mit Iglidur i190. Igumid P190 gibt es als Filament zum Selbstdrucken und künftig im 3D-Druck Online Service.
3D Drucker für die additive Fertigung von Kunststoffteilen
Beim 2-Komponenten 3D-Druck (2K) von Igus lassen sich verschiedene Materialeigenschaften einfach kombinieren. Diese Idee lag auch dem neuen, faserverstärkten 3D Druck Filament Igumid P190 zugrunde. Es wurde speziell als Materialpartner für das Tribofilament Iglidur i190 entwickelt. Das Igus Filament bietet dank der im Werkstoff inkorporierten Festschmierstoffe eine hohe Verschleißfestigkeit und exzellente Lebensdauer. Die Abriebfestigkeit von diesem Filament ist bis zu 50-mal besser als bei regulären 3D-Druck Filamenten.
Das faserverstärkte Igumid P190 2x ist fester und 5x steifer als der Iglidur Werkstoff. „Mithilfe des Multi-Material-Drucks lassen sich diese zwei Filamente in nur einem Fertigungsschritt zu einem hochstabilen und zugleich reibungsoptimierten Bauteil miteinander kombinieren“, erklärt Tom Krause, Leiter Additive Fertigung bei Igus. Die 2K 3D Drucker arbeiten mit dem „Fused Deposition Modeling“ (FDM) Verfahren. Beide Kunststoffe werden dabei jeweils in einer eigenen Druckdüse aufgeschmolzen und schichtweise zu einem Werkstück aufgebaut. „Beide Filamente haben zusammen eine sehr gute Materialverbindung. Daher eignen sie sich bestens für den Multi-Material Druck“, macht Tom Krause deutlich. 2K-Bauteile finden z. B. Einsatz in Greifern. So erhalten sie einen biegefesten Körper und gleichzeitig flexible Greifflächen für einen sicheren Griff.
Additive Fertigung für XXL Größe, Multimaterial und Industrie 4.0
Dank der hohen Materialfestigkeit fällt der Materialbedarf geringer aus. Das Filament hat eine geringe Dichte von 1,25 g/cm³. So eignet sich das 3D Druck Filament auch für den Leichtbau und die Herstellung dauert in der Regel nur wenige Stunden. Leicht, hochfest, schnell verfügbar und flexibel beim 3D Drucken: Das prädestiniert Igumid P190 auch für die Fertigung von passgenauen Sonderanschlusselementen für Energieketten. Die individuell gedrucketen Bauteile gestatten es, Energieketten platzsparender einzubauen.
Zudem hat das neue 3D Druck Filament ähnliche Materialeigenschaften wie die Energieketten aus Spritzguss. So hält es dank seiner Festigkeit auch Zug- und Biegebelastungen stand. Mit der hohen Festigkeit und Steifigkeit ist das Igumid P190 auch für die Fertigung von hochstabilen Strukturbauteilen prädestiniert. Versuche nach DIN EN ISO 178 im hauseigenen, 3800 m² großen Labor haben gezeigt, dass das 3D Druck Filament dank der Faserverstärkung die enorme Biegefestigkeit von bis zu 237 MPa und ein Biege-E-Modul von 11,5 GPa aufweist (flach gedruckt, Drucklinien nach optimaler Festigkeit ausgerichtet, Füllrichtung optimiert).
07.09.2021 | Beim Manufacturing der Großformatteile aus dem 3D Drucker setzt Igus insbesondere auf die Tribofilamente Iglidur I150 und die optisch detektierbare blaue Variante Iglidur I151. Damit lassen sich schmierfreie Sonderteile für die Bewegung schnell und kostengünstig herstellen. Die Kunststoffe sind nach der EU-Verordnung 10/2011 für die Lebensmittelindustrie zertifiziert, zusätzlich ist Iglidur I151 auch FDA-konform.
22.06.2020 | 32 Prozent der Industrieunternehmen nutzten 2019 bereits 3D-Druck für ihre Komponentenfertigung als Alternative zu abtragenden Verfahren wie Drehen und Fräsen. Das waren 12 Prozent mehr als 2016 zeigt eine Studie des Branchenverbands Bitkom. Die Ansprüche der Anwender steigen.
„Immer mehr Konstrukteure haben uns in den letzten Jahren gefragt, ob es möglich sei, Bauteile beim 3D-Druck aus mehreren Kunststoffen zu fertigen, um dadurch besondere Eigenschaften zu erreichen“, sagt Tom Krause, Leiter Additive Fertigung bei Igus. Mit dem 2-Komponenten 3D-Druck (2K) lassen sich z. B. Tribo Filamente mit kohlefaserverstärkten Filamenten kombinieren. Das Ergebnis ist nicht nur ein besonders verschleißarmes Bauteil, sondern es ist zudem äußerst belastbar.
„Wir haben unseren 3D-Druck Service jetzt um sogenannte 2-Komponenten 3D-Drucker erweitert. Diese arbeiten mit zwei verschiedenen Druck Materialien und ermöglichen so mehr Flexibilität in der Produktentwicklung“, sagt Tom Krause.
Flexibles Material auf PU Basis für detailgetreuen 3D Druck
Die 2-Komponenten 3D-Drucker arbeiten dabei mit dem FDM-Verfahren. Dabei fließen die beiden geschmolzenen Kunststoffe jeweils durch eine eigene Druckdüse. Die 2K 3D Drucker können beim Druck jederzeit zwischen den Materialien wechseln, die an den Übergängen verschmelzen. „Es gibt aus geometrischer Sicht kaum Beschränkungen“, macht Tom Krause deutlich. „Die Materialien können sich umschließen, ineinander verschränken und schichtweise abwechseln.“
Eine Ausnahme ergibt sich nur, wenn sich die Schmelztemperaturen der Filamente stark unterscheiden und keine stoffliche Fusion möglich ist. Konstrukteure können in diesem Fall eine formschlüssige Verbindung herstellen wie einen Schwalbenschwanz. Dieser verbindet zwei Bereiche, die aus unterschiedlichen Kunststoffen bestehen.
Zum Filament Portfolio von Igus zählen Schmierkunststoffe und Hochleistungskunststoffe, u. a. mit hygienischen, brandhemmenden, und antistatischen Eigenschaften. Tom Krause hierzu: „Mit dem 2-Komponenten 3D-Druck können wir die Eigenschaften zweier Filamente in einem Bauteil verarbeiten und kombinieren.“
Igus Innovationen zur ausgefallenen Hannover Messe 2020
Ein gutes Beispiel für ein 2K-Bauteil ist ein Greiferelement für eine Maschine, die Deckel in der Lebensmittelindustrie verschraubt. Der Körper besteht aus einem robusten und verschließfesten Iglidur Filament. Die Flächen hingegen sind aus einem flexiblen Werkstoff gefertigt, der für Rutschfestigkeit sorgt. „Der Anwender profitiert bei diesem 2K-Bauteil von dem Materialmix“, kommentiert Tom Krause. „Früher ließen sich die Einzelteile nur nacheinander ausdrucken und zusammensetzen. Jetzt geht das deutlich einfacher und schneller.“