Der Einzug von Cobots bzw. kollaborativen Robotern in die Fertigungshallen ist im vollen Gange. Diese revolutionäre Robotik-Technologie arbeitet Hand in Hand mit Menschen und optimiert Arbeitsprozesse. Entdecken Sie hier die spannende Cobot-Welt und ihre vielfältigen Anwendungen in Industrie und Alltag.

Cobot Denso

 

Inhalt

Cobots in 2023 – Das Wichtigste in Kürze

Mit Cobots können Sie den Einstieg in die Automatisierung nahtlos gestalten oder bestehende Prozesse optimieren. Diese kollaborierenden Roboter sind speziell für die Arbeit neben Menschen konzipiert und bringen eine Flexibilität mit, die traditionelle Industrieroboter oft vermissen lassen. 

Sie sind nicht nur kosteneffizient und nutzerfreundlich in ihrer Programmierung, sondern entlasten auch Mitarbeiter von repetitiven und ermüdenden Aufgaben. Ihr kompaktes Design und ihre adaptiven Fähigkeiten eröffnen zahlreiche neue Anwendungsmöglichkeiten in der Fertigung und anderen Branchen.


Lesetipp: 5 Gründe, die für Cobots sprechen


Die noch junge Technologie der Cobots verändert bereits jetzt nachhaltig die Arbeitsweise in Anwendungen wie Verpacken, Palettieren, Schweißen und Montage. Immer mehr Unternehmen setzen auf die leichten, einfach bedienbaren Roboter, um ihre Produktion effizienter zu machen. Neben der Steigerung von Nutzlast und Performance werden wir künftig mehr mobile und hybride Cobots sehen.

Cobot statt Industrieroboter – Stirbt der IR aus?

Wird der traditionelle Industrie-Roboter bald nicht mehr benötigt, weil die Vorteile von Cobots ihn überflüssig machen? Die Antwort ist natürlich "Nein". Ist Geschwindigkeit gefordert, zeigt er sich nach wie vor als erste Wahl. Die Technologie der Cobots nimmt jedoch Einfluss auf die Entwicklung der Industrieroboter. Lesen Sie hier, wie das der Industrieroboter-Spezialist sieht:

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So konstruiert man eine kollaborative Roboterzelle

Schmersal Roboterzelle29.12.2023 | Für die sichere Zusammenarbeit von Mensch und Roboter wurden normative Voraussetzungen geschaffen. In vielen Unternehmen sind bereits kollaborative Roboterzellen im Einsatz. Doch was ist bei der Planung und Konstruktion solcher Roboterzellen zu beachten? Dieser Beitrag von Schmersal weist Ihnen den Weg.

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Der passende Cobot für jeden Produktionsbereich

Nachfolgend finden Sie Neu- und Weiterentwicklungen der kollaborativen Roboter für zahlreiche Branchen und Anwendungen: 

Omron Cobots mit dem schnellsten Kameragelenk

16.10.2023 | Omron präsentiert mit der TM S-Serie neue kollaborative Roboter. Diese Cobots wurden für viele Branchen und Unternehmensgrößen entwickelt. Mit neuen Features lassen sich die neuen Cobots einfacher und schneller als alle Vorgängermodelle einführen und anwenden.

Vier Modelle mit einer Nutzlast von 5 bis 14 kg und einer Reichweite von 700 bis 1.300 mm stehen zur Auswahl. Verschiedene Montagearten sind möglich, wie das Zusammenspiel mit einem mobilen Roboter für eine mobile Manipulatorlösung (MoMa). Jeder Roboter verfügt über 6 Drehgelenke mit Wiederholgenauigkeit ±0,03 mm sowie 6 Freiheitsgrade mit Durchschnittsgeschwindigkeit von 1,1 bis 1,4 m/s.

Die Modelle gibt es mit und ohne integrierte 1,2 M/5 M-Pixel-Farbkameras. Für Anwendungen, die eine höhere Auflösung erfordern, können optional 2-GigE-2D-Kameras eingesetzt werden. Das Kameragelenk am Ende des Roboterarms ist das branchenweit schnellste Gelenk seiner Art und viermal schneller als das Vorgängermodell.

12 weitere spezifische Sicherheitsfunktionen lassen sie Gesamtanzahl auf nun 31 anwachsen und machen diese Cobots sicherer denn je. In den meisten Fällen wird keine externe Sicherheitssteuerung benötigt. Die TM S-Serie erfüllt die Sicherheitsnormen ISO 13849-1 PLd Cat 3 und ISO 10218-1 und ist UL/CSA/KC-zertifiziert. Arm und Steuereinheit sind in IP54 ausgeführt. Der Einsatz in Reinräumen nach ISO 3 oder unter Arbeitsszenarien mit Schneidöl sind ebenfalls möglich.

Zu den Anschlussmöglichkeiten gehören analoge und digitale Signale, HDMI, Ethernet LAN, USB, RS232, Ethernet und Modbus TCP/RTU Master/Slave, mit zusätzlichen Optionen für Profinet und Ethernet/IP.

Mit ABB Cobot zur derzeit größten Reichweite

29.08.2023 | ABB zeigt auf der EMO Lösungen für die flexible Maschinen-Beschickung. Diese eignen sich für Anforderungen der metallverarbeitenden Industrie an die Varianten-Produktion mit kleinen Volumina bis hin zur Losgröße 1.

Die größte Reichweite im Cobot-Markt bieten derzeit die ABB Cobots Gofa 10 und Gofa 12 mit bis zu 1,62 m. Sie stemmen zudem eine erhöhte Traglast und eignen sich für Polieranwendungen, Maschinen-Beschickung oder zur Palettierung. Die Cobots lassen sich via "Lead-Through"-Programmierung und mit der ABB-Software "Wizard Easy Programming" programmieren, ohne eine Programmzeile schreiben zu müssen.

Den Gofa 12 stellt ABB auf der EMO als Teil einer neuen Lösung für die kollaborative Maschinenbeschickung in Aktion vor. Die benutzerfreundliche Bedienung vereinfacht die Automatisierung insbesondere für KMU und Erstanwender.

Die Implementierung der Maschinenbeschickung ist einfach, weil es alle Komponenten aus einer Hand gibt. Aufgrund des schlanken Designs ist der Cofa 12 prädestiniert für kleinere und kompakte Räume in Fabrikhallen. Eine Umhausung oder Sicherheitsscanner sind nicht erforderlich.

Denso Cobot, so schnell wie ein Industrieroboter

22.05.2023 | Der Cobotta PRO 900 und der Cobotta PRO 1300 von Denso sind die aktuell leistungsstärksten Cobots auf dem Markt. Ihre Traglast beträgt 6 bzw. 12 kg, die TCP-Geschwindigkeit gibt der Hersteller mit 2100 mm/s bzw. 2500 mm/s an und die Wiederholgenauigkeit überzeugt mit ±0,03 mm bzw. ±0,04 mm.

Mit dieser Performance werden industrielle Prozesse im MRK-Segment effizienter und produktiver. Die Serie ergänzt den im Jahr 2018 eingeführten, ersten kollaborativen Roboter Cobotta.

Der kompakt-portable Cobotta PRO bietet ein inhärent-sicheres Design und vielfältige funktionale Sicherheit. Kontinuierlich werden Drehmoment und Geschwindigkeit aller Achsen sensorbasiert überwacht. Über Sicherheitsscanner lässt sich die Arbeitsgeschwindigkeit auf das Niveau von Industrierobotern erhöhen.

Nähert sich ein Mensch dem Cobot, wird die Geschwindigkeit reduziert, so dass er nicht gefährdet wird. Eine berührungsempfindliche Schutzummantelung mit integrierten, hochsensiblen Sensoren gestattet es, die Geschwindigkeit in einer Mensch-Roboter Kollaboration noch weiter zu erhöhen. Zu sehen wird der Cobot auf der Automatica 2023 sein.

Fanuc Cobots und wieso Sie diese einsetzen sollten

28.03.2022 | Fanuc präsentiert die neue Cobot CRX Reihe, mit der auch kleinere Unternehmen und Handwerksbetriebe in die Robotik einsteigen können. Natürlich eignen sich diese Cobots auch für Mittelständler und Produktionsriesen zum vereinfachen von Prozessen. 

 

Igus Cobot für kollaborative Serviceaufgaben

16.03.2022 | Igus liefert ab sofort den Serviceroboter Rebel auch als smarte Version aus. Der Einsatz von Kunststoff macht die kollaborativen Robots mit 8,2 kg zum leichtesten Serviceroboter mit Cobot Funktion in seiner Klasse. Die Traglast des Cobots beträgt 2 kg, seine Reichweite beträgt 664 mm. 

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Mitsubishi Cobot für die High Mix Volume Fertigung

11.08.2021 | Die gewünschte Reduzierung der Losgrößen bis auf Eins hat die High Mix low Volume (HMLV) Produktion zur Folge. Kollaborierende Roboter bzw. Cobots helfen solche individuellen Anforderungen in kleineren Chargen effizient zu erfüllen. Mitsubishi Electric bietet hierfür den Cobot Melfa Assista. 

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Cobots to go aus dem Plug-and-play-Baukasten

18.02.2021 | „Wir befähigen Konstrukteure mit unseren Low-Cost Automation Lösungen kostengünstig in die Zukunft der Servicerobotik einzusteigen“, erläutert Stefan Niermann, Igus Geschäftsführung für Low-Cost Automation. „Das eröffnet Raum für ganz neue Ideen – und das alles made in Germany“.

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Cobot Assista und seine bedienerfreundlichen Eigenschaften

23.06.2020 | Der Cobot Assista von Mitsubishi Electric dient der präzisen und sicheren Unterstützung des Menschen in der Produktion. Der kollaborative Melfa Roboter wurde für die Automatisierung an der Seite menschlicher Bediener ohne notwendige Schutzvorrichtung oder Sicherheitszaun entwickelt. 

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Linearachse verlängert UR Cobot Reichweite

17.02.2020 | Der Cobot von Universal Robots (UR) erhält eine deutlich größere Reichweite. Möglich wurde diese durch den Einsatz der UR+ zertifizierten Linearachse mit Motor von Rollon.

Sie wurden optimal für die Zusammenarbeit mit den populären kollaborativen Robotern bzw. Cobots in der Automatisierung konzipiert. So ist das All-in-One-Paket Dahl Linear Move vollständig Universal Robots systemintegriert. Der Antrieb lässt sich individuell konfigurieren und sehr einfach bedienen. 

Dahl Automation und Rollon heben den populären Cobot von Universal Robots mit dieser einfachen Plug-and-play-Lösung auf eine neue Roboter Ebene. Die zertifizierte Lineareinheit Serie Robot ist geschlossen, während die Lineareinheit Serie R-Smart offen konzipiert wurde.

Beide Linearachsen sind sehr steif und bieten eine hohe Traglast, Momentensteuerung, Verfahrgeschwindigkeit sowie Positioniergenauigkeit. Rollon hat die Lineareinheiten in Größe und Leistungsfähigkeit genau auf die unterschiedlichen Cobots von Universal Robots abgestimmt.

Cobots intuitiv in Betrieb nehmen

Die Rollon Achse bestehen als Teil des All-in-One-Pakets Dahl Linear Move aus einer konfigurierbaren Linearachse mit Motor, Getriebe, Endschalter und Befestigungskit, einem elektronischen Schaltschrank sowie der Software-Komponente URCap. Die Inbetriebnahme und Bedienung sind sehr einfach.

Der Anwender kann sie ohne aufwendige Achsauslegung, Anpassung- und Programmierung aufbauen und anschließen. Das UR-Interface „URCap“ ist intuitiv und führt den Anwender Schritt für Schritt durch die Installation. Der Anwender benötigt keine besonderen Programmierkenntnisse für die Robotik Inbetriebnahme. Er kann zudem Änderungen am Produktionslayout schnell und einfach selbst entsprechend den Anwendungen vornehmen.

Passgenaue Linearachse kollaborativer Roboter

Rollons UR+ zertifizierte Achse basiert auf einer robusten Struktur aus stranggepressten, eloxierten Aluminiumprofil mit quadratischem Querschnitt. Die Antriebskraft wird durch einen stahlverstärkten Zahnriemen aus Polyurethan übertragen.

Der Cobot verfährt auf zwei parallelen Profilschienenführungen mit insgesamt vier Laufwagen. Die Linearführung stützt die auftretenden Lasten und Momente. Die kugelgeführten Lineareinheiten gestatten eine hohe Tragfähigkeit und Belastung. Ihr Betrieb verläuft wartungsarm, die Geräuschentwicklung ist gering und die Lebensdauer lang.

Die Linearachse mit Motor lässt sich maßgeschneidert auf die jeweilige Cobot Anwendung anpassen. Durch Verlängerung der Basis-Ausführung von 1 m erhält der Anwender in 100 mm Schritten genau die Reichweite, die er für seine Anwendung benötigt. Geschwindigkeiten von bis zu 4 m/s bzw. 5 m/s sowie Beschleunigungen bis zu 50 m/s2 sorgen für die Dynamik sorgen. Die Wiederholgenauigkeit beträgt ±0,05 mm.

Plug-and-play Linearachse für Cobots

Die UR+ zertifizierte Lineachse mit Motor eignet sich nicht nur für Anwendungen in der Intralogistik. Auch in Handling, Antriebstechnik, Automatisierung, Palettierung, Maschinenbestückung, oder für den kollaborativen Arbeitsplatz lassen sich UR Roboter mit den Linearachsen effizient und flexibel einsetzen.


Lineareinheit mit Spindelführung als Standard und Sonderlösung


Dahl Linear Move ist das Ergebnis der erfolgreichen Kooperation zwischen Rollon und Dahl Automation, dem ersten Vertragspartner von Universal Robots in Deutschland. Die Plug-and-play-Lösung ist mit den kollaborativen Robotern der E-Serie Polyscope Version 5.1 oder höher kompatibel. Man findet die Roboter auf der weltweiten UR+ Plattform von UR.

Kollaborativer Roboter nicht nur zum Kaffee kochen


27.03.2019 | Dobot stellt seinen gleichnamigen kollaborativen 6-Achsen-Roboterarm CR6-5 in Demos wie Pick and Place, Sortieren und Bewegungsverfolgung vor. Er ist der zweite Roboterarm in der kollaborativen Dobot-Roboterserie und bietet eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten in kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie in Bildungseinrichtungen.

Egal, ob freie und flexible Bewegungen oder vordefinierte Abläufe – der Roboterarm kann dank seines kompatiblen Designs für verschiedene Anwendungen eingesetzt werden. Durch verschiedene adaptive Greifer kann er eine Vielzahl von Objekten und Formen aufnehmen und handhaben. Seine hochpräzisen linearen Bewegungen machen ihn vielseitig einsetzbar von der Kaffeezubereitung bis hin zur Arbeit in einem Labor. Dabei eignet sich der CR6-5 optimal für die Zusammenarbeit mit dem Menschen und stellt selbst im Falle einer Kollision keine Gefahr für den Anwender dar.

Die integrierbare Google Bild- und Spracherkennung wird unterstützt von Google TPU2 und TensorFlow-Chips für Feature-Extraktion, Musterabgleich und KI-bezogene Anwendungsbereiche.



Trends für Cobots in der Verpackungstechnik

Auch die Verpackungsindustrie passt sich unter Einwirkung globaler Einflussfaktoren wie Regulierung, Fachkräftemangel und digitale Transformation den veränderten Marktanforderungen an. Die Branche setzt dazu verstärkt auf Lösungen wie Cobots, KI und intensive Datenverarbeitung. Malte Schlüter von Mitsubishi Electric verrät, wohin sich die Branche entwickeln wird.

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Hersteller von Cobots 

Es gibt zahlreiche Hersteller von Cobots, die jeweils ihre eigenen Stärken und Spezialisierungen aufweisen. Folgende Cobot Hersteller bieten eine breite Palette an kollaborativer Robotik für eine Vielzahl von Anwendungen an: 

  • ABB ist besonders durch den Einsatz ihrer Cobots in der Automobilindustrie zur Qualitätssicherung bekannt. Das Unternehmen bietet eine vielfältige Palette an kollaborativen Robotern, die sich schnell auf Umgebungsänderungen anpassen lassen.
  • Aubo ist ein führender Cobot-Hersteller, der sich durch seine Open-Source-basierten, präzisionskalibrierten und einfach zu bedienenden kollaborativen Roboter auszeichnet, die flexibel auf neue Prozesse reagieren können.
  • Automata's  industrieller Roboterarm EVA wurde insbesondere für die Laborautomatisierung konzipiert. Der Kassow Robot ist einfach bedienbar, kompakt und ermöglicht mit 6 Freiheitsgraden die Maschinenbedienung, Produkttests und Inspektionen.
  • Bosch Rexroth hat die Entwicklung von 7-Achs-Cobots forciert, die sehr flexibel sind und sich je nach Produktionsbedarf leicht umpositionieren lassen. Der Fokus der Kassow Robots liegt auf Nutzlasten von 5 bis 18 kg.
  • Comau bietet mobile und kollaborative Robotern wie den Racer-5 Cobot, der automatisch vom kollaborativen auf nicht kollaborativen Modus umschalten kann oder den Aura Cobot mit der größten marktweiten Nutzlast von bis zu 170 kg. 
  • Denso, ist durch die Entwicklung der schnellen, produktiven und sicheren Cobotta und Cobotta PRO in der Lage, manuell-intensive Aufgaben zu automatisieren.
  • Doosan bietet Cobots mit hochsensiblen Drehmomentsensoren der Reihen M, H und A-Serie an. Sie erkennen Hindernisse in der Arbeitsumgebung und können so komplexe Aufgaben in der Smart Factory ausführen.
  • Epson hat eine umfangreiche Palette an Scara-Robotern und ist weltweit führend in der Herstellung dieser Roboterart. Weiterhin werden auch kompakte, leistungsstarke 6-Achsen-Roboter angeboten, die für ihre Flexibilität und Zuverlässigkeit bekannt sind. 
  • Fanuc bietet verschiedene Cobot Reihen, mit denen sich ganze Montagelinien automatisieren lassen. Außerdem ist ein Fanuc Cobot eine ideale Lösung für Hersteller mit wenig oder keiner Robotererfahrung.
  • Igus entwickelte den RebeL, einen aus Hochleistungskunststoff bestehenden Cobot, der kosteneffizient und leichtgewichtig ist. Dieser Cobot bietet 6 Freiheitsgrade, eine Nutzlast von 2 kg und eine Reichweite von 664 mm. Außerdem hat Igus den RBTX-Marktplatz geschaffen, der Anbieter und Nutzer von Robotik zusammenbringt und einfache und kostengünstige Lösungen anbietet
  • Kuka leistete Pionierarbeit in der Entwicklung des weltweit ersten sensitiven Leichtbauroboters LBR iiwa. Darüber hinaus sind Kuka Cobots dafür bekannt, menschliche Bediener in der Produktion zu unterstützen und zu entlasten und werden sogar in medizinischen Anwendungen eingesetzt.
  • Mitsubishi Robotic entwickelte den Melfa Assista Cobot, der neben Menschen operieren kann und für seine hohe Geschwindigkeit bekannt ist. Die Cobots sind außerdem für ihr schlankes und kompaktes Design bekannt, das eine hohe Nutzbarkeit bei geringen Kosten bietet.
  • Omron bietet Cobots für sich wiederholende Prozesse wie Be- und Entladen, Maschinenbestückung oder Montage. Sie sind flexibel einsetzbar, sollen lt. Hersteller die höchste Rendite bieten und ermöglichen einen schnellen Einstieg.
  • Stäubli produziert 4- und 6-Achsen-Industrieroboter, Cobots, mobile Robotersysteme und automatisierte Führungsvehikel. Die Cobots basieren auf dem bewährten TX2 Industrieroboter und bieten schnelle Reaktionszeit und eingebettete modulare Sicherheit.
  • Universal Robots ist einer der führenden Cobot Hersteller und gilt als Pionier der Cobot-Technologie. Die Neuanschaffung der Cobots zahlt sich meist innerhalb eines Jahres aus.
  • Yaskawa fertigt neben Industrierobotern kollaborative Roboter, die leistungsfähig, vielseitig und einfach zu bedienen sind. Weiterhin arbeitet der Hersteller mit verschiedenen End-of-Arm-Tooling-Herstellern zusammen und hat die Smart Series für kollaborative Roboter eingeführt, die alles Notwendige für den Einsatz eines kollaborativen Roboters beinhaltet.

Kurzübersicht über die Entwicklung der Cobots

Cobots haben eine noch relativ junge Geschichte und sind gerade mal in ihren „goldenen Zwanzigern“ angekommen. Erfunden wurden sie von J. Edward Colgate und Michael Peshkin, beide Professoren der Northwestern University, USA. Ihr US-Patent von 1997 beschreibt Cobots als "Vorrichtung und Verfahren zur physischen Interaktion zwischen Mensch und einem computer-gesteuerten Allzweckmanipulator". Die Entwicklung wurde eingeleitet von General Motors im Jahr 1994 unter der Leitung von Prasad Akella. Es sollte eine Möglichkeit gefunden werden, Roboter oder roboterähnliche Geräte so sicher zu machen, dass sie mit Menschen zusammenarbeiten können. Als Pionier gilt das Unternehmen Universal Robotics, welches 2008 den weltweit ersten kollaborierenden Roboter bzw. Cobot verkauft hat. Auch wenn das noch nicht so lange her ist, war das doch lange, bevor der Begriff für diese aufstrebende Roboterart in aller Munde war.

Die Entwicklung im Überblick:

  • Ende der 1990er Jahre: Der dänische Ingenieur Dr. Esben Østergaard entwickelt während seiner Doktorarbeit den ersten Cobot UR5.
  • 1997: US-Patent von J. Edward Colgate und Michael Peshkin
  • 2008: Gründung von Universal Robots in Dänemark, Start des Verkaufs vom UR5
  • 2010: Erster ISO-Standard für Cobots mit Richtlinien für den sicheren kollaborativen Betrieb zusammen mit dem Menschen.
  • 2012: Gründung von Rethink Robotics in den USA, Vorstellung des Baxter-Cobots für Einsatz die Fertigung
  • 2014: ABB führt den Yummi-Cobot ein für die Zusammenarbeit mit Menschen in der Kleinteilemontage
  • 2015: Kuka bringt den LBR Iiwa Cobot auf den Markt für den Einsatz in vielen Branchen wie Luftfahrt, Raumfahrt, Automobilindustrie und Medizintechnik.
  • 2017: Der globale Cobot Markt erzielt die 200 Mio. US-Dollar Marke.
  • 2018: Cobots weltweit erreichen 500 Mio US-Dollar.
  • 2021: Der globale Markt für Cobots wird bis 2030 voraussichtlich mit 8 Mrd. US-Dollar geschätzt
  • 2022: Der globale Cobot Markt erzielt die 1,1 mrd. US-Dollar Umsatz. Der globale Markt für Cobots wird bis 2028 voraussichtlich auf 9,2 Mrd. US-Dollar geschätzt bei einer jährlichen Wachstumrate von 41,5 %

Quellen für die Zahlen: Berkshire Hathaway, Elektromate

Explosionsartige Wachstumsrate der Cobots

Cobots, oder kollaborative Roboter, haben in den letzten Jahren erhebliche Aufmerksamkeit erregt. Sie sind darauf ausgelegt, Seite an Seite mit Menschen zu arbeiten und Aufgaben zu erledigen, die menschenähnliche Fähigkeiten erfordern. Laut dem Research and Markets-Bericht wird der globale Cobot-Markt von 710 Millionen US-Dollar seit dem Jahr 2018 auf voraussichtlich 12,3 Milliarden US-Dollar bis 2025 ansteigen. Das entspräche einer jährlichen Wachstumsrate von 50,1 %. Eine weitere Statistik ist, dass Cobots im Jahr 2021 etwa 5 % aller verkauften Industrieroboter ausmachten. Durch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in verschiedensten Branchen, von der Automobilindustrie bis hin zur Medizintechnik, können wir erwarten, dass Cobots in naher Zukunft einen noch größeren Marktanteil erreichen werden.

Häufige Fragen

Was versteht man unter Cobots?

Ein Cobot ist ein kollaborativer Roboter, der speziell dafür entwickelt wurde, direkt mit Menschen in einem gemeinsamen Arbeitsraum zu interagieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Industrierobotern, die oft isoliert arbeiten, sind Cobots mit Sensoren ausgestattet, um menschliche Bewegungen zu erkennen und sicher zu reagieren. Sie unterstützen Arbeiter bei repetitiven oder ergonomisch herausfordernden Aufgaben.

Was ist ein kollaborierender Roboter?

Ein kollaborierender Roboter, oft Cobot genannt, ist ein Roboter, der für die direkte Interaktion und Zusammenarbeit mit Menschen in einem gemeinsamen Arbeitsraum konzipiert ist, ohne dabei separate Schutzmaßnahmen zu benötigen.

Wo werden Cobots eingesetzt?

Cobots bzw. kollaborative Roboter werden in einer Vielzahl von Branchen eingesetzt. Sie unterstützen in der Automobilindustrie, bei der Montage von Kleinteilen, in der Elektronikfertigung und im Gesundheitswesen. Dank ihrer Flexibilität und Sicherheitsfunktionen sind sie auch in kleineren Produktionsumgebungen und spezialisierten Aufgabenbereichen, wie Qualitätskontrolle oder Verpackung zunehmend gefragt.

Welche Cobots gibt es?

Cobots können nach ihrer Funktionalität und Bauweise in verschiedene Typen unterteilt werden:

  1. Kartesische Cobots basieren auf einem kartesischen Koordinatensystem und bewegen sich linear entlang der X-, Y- und Z-Achsen.
  2. Scara Cobots sind spezialisiert auf Pick-and-Place-Aufgaben, typischerweise in horizontalen Ebenen.
  3. 6-achsige Cobots bieten sechs Freiheitsgrade und sind sehr flexibel in ihren Bewegungen und Anwendungen.
  4. Delta Cobots sind bekannt für ihre hohe Geschwindigkeit und Präzision, besonders in Verpackungsanwendungen.
  5. Parallel Cobots verwenden mehrere parallele Arme, um ein Objekt zu bewegen, und bieten eine hohe Tragfähigkeit.

Was kostet ein Cobot?

Die Kosten für einen Cobot variieren je nach Modell, Funktionalität und Hersteller, liegen aber häufig im Bereich von 20.000 bis 60.000 Euro. Bei Igus startet ein Cobot Rebel schon ab 4970 €.

Was kann ein Cobot?

Ein Cobot bzw. kollaborierender Roboter kann neben Menschen arbeiten, Aufgaben wie Heben, Sortieren oder Montieren übernehmen und sich durch Programmierung oder Lernen an verschiedene Anwendungen anpassen.

Wie schnell ist ein Cobot?

Die Geschwindigkeit eines Cobots hängt vom Modell und der Anwendung ab, doch für die Sicherheit der menschlichen Zusammenarbeit sind sie in der Regel auf Geschwindigkeiten beschränkt, die Verletzungen vermeiden. Einer der derzeit schnellsten Cobots ist mit bis zu 2500 mm/s ein Cobotta Pro von Denso.

Sind Cobots Industrieroboter?

Im Grunde genommen: Ja. Auch wenn man sie oft miteinander vergleicht, sind Cobots eine Untergruppe von Industrierobotern, die speziell für die direkte Zusammenarbeit mit Menschen im Produktionsumfeld konzipiert sind.

Quellenangabe: Dieser Beitrag basiert auf Informationen folgender Unternehmen: ABB, Denso, Dobot, Igus, Mitsubishi Electric, Rollon.

Autorenangabe
Angela Struck

Angela Struck ist Chefredakteurin des developmentscouts und freie Journalistin sowie Geschäftsführerin der Presse Service Büro GbR in Ried.