Dyckerhoff hat mit Nanodur Extract einen neuen Zusatzstoff für das Mineralguss Maschinenbett entwickelt, der insbesondere auch in Ländern außerhalb Europas eine einfache Produktion von massiven Maschinenbauteilen ermöglicht. Der Werkstoff wird beim Hersteller mit lokalen Zementen und Gesteinskörnungen vermischt, wodurch die Produktion moderner Hochleistungsbetone noch problemloser und wirtschaftlicher wird. Durcrete präsentiert das neue System und gibt Tips für Konstrukteure.
Inhalt
02.02.2022 | Das Webinar über Hochleistungsbeton im Maschinenbau gibt praktische Hinweise für die Konstruktion von massiven Maschinenbetten aus Nanodur und das Erstellen fertigungsgerechter Zeichnungen.
04.07.2019 | Massive Maschinenbetten aus zementgebundenem Beton haben sich mittlerweile seit über 10 Jahren im Markt bewährt. Sie werden sowohl bei Werkzeugmaschinen, vermehrt aber auch bei Prüfständen und Automatisationslösungen eingesetzt. In Deutschland gibt es mehrere Werke, welche derartige Maschinenbetten herstellen.
Marktführendes Bindemittel für die bei den Maschinenbau Anwendungen eingesetzten Hochleistungsbetone ist Nanodur Compound 5941, hergestellt bei der Dyckerhoff GmbH in Wiesbaden. Aufgrund der einfachen Anwendung wird das Material bereits seit längerem auch in anderen europäischen Ländern sowie in China eingesetzt. Allerdings mussten für den Export bisher für 1000 Liter flüssigen Betons über eine Tonne Bindemittelgemisch in Deutschland gekauft und zum Produktionsort transportiert werden.
Mineralguss Maschinenbett für stabilen Sechsachs-Roboter
Dyckerhoff hat mit Nanodur Extract nun ein Konzentrat entwickelt, welches deutliche wirtschaftliche Vorteile bietet. Nur 230 kg des Konzentrates sind für 1 m³ Beton ausreichend, ansonsten können lokal erhältliche, hochwertige Zemente und Feinsande verwendet werden.
Damit werden nicht nur teure Transportkosten und Lagerkapazitäten eingespart, auch der Kostenvorteil für Zemente und Sande aus heimischer Produktion kann vom Produzenten genutzt werden. Dieser Vorteil erleichtert erheblich die weltweite Gründung von neuen Produktionswerken für Maschinen Bauteile aus Zementbeton und bietet Investoren einen einfachen Einstieg in die Produktion massiver Maschinenbetten aus zementgebundenem Mineralguss.
Die technischen Werte beim Einsatz von Nanodur Extract entsprechen nahezu denjenigen der Originalmischung. Der Beton ist weiterhin selbstverdichtend und ergibt eine perfekte Oberfläche. Es ist sowohl die Herstellung des Standardbetons E45, als auch die des Sonderbetons E80 mit einem E-Modul von 80.000 N/mm² möglich.
Um die jeweilige Rezeptur in ihren Eigenschaften zielgerichtet den lokalen Rohstoffen anzupassen, stellt Dyckerhoff Know-How und Laborkapazitäten zur Verfügung. Nanodur Extract gibt dem Produzenten eine zusätzliche Möglichkeit, seine Rezepturen weiter zu optimieren und anzupassen. Er kann damit auch selbständig Betonrezepturen mit geringeren Ansprüchen entwickeln, um so auch den Bedarf nach preiswerteren Produkten zu befriedigen.
Bei der Einführung der neuen Technologie können die Produzenten zusätzlich auf die Unterstützung durch die Durcrete GmbH zurückgreifen. Das in Limburg an der Lahn ansässige Ingenieurbüro ist auf alles rund um den zementgebundenen Mineralguss für die Maschine spezialisiert und steht den Produzenten bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite.
Hochleistungsbeton für das große, schwere Maschinenbett
Die Hilfestellung erstreckt sich dabei nicht nur auf Rezepturen und Eigenschaften, sondern auch auf Werksplanung sowie Unterstützung bei Ausschreibung und Vergabe für Mischer, Formen und andere Hilfsmittel. Durcrete hat umfangreiches Know-How in der Konstruktion und Berechnung von massiven Maschinenbauteilen und vertreibt auch fertig lackierte und Maschinenbetten mit Präzisionsbearbeitung.
In der Vergangenheit wurde das Maschinen Bett hauptsächlich aus Stahl, Stahlguss oder Grauguss hergestellt. Infolge technischer und wirtschaftlicher Anforderungen an Werkzeugmaschinen haben sich im Laufe der letzten 30 Jahre neben dem Maschinen Bett aus Grauguss zusätzlich Gestell-Bauteile aus Werkstoffen wie Mineralguss oder epoxidharzgebundenem Polymerbeton etabliert.
Ultra-präzise Laserschneidmaschinen auf Mineralguss Gestell
Stahl und Guss sind am höchsten belastbar, aber bei der Herstellung sehr energieaufwendig und teuer. Massive Werkstoffe wie Polymerbeton und Naturstein hingegen sind aufgrund ihres günstigeren Preises und technischer Vorteile verbreitet. Moderner Ultra-Hochleistungsbeton (Ultra High Performance Concrete - kurz UHPC) hat mittlerweile im Maschinenbau einen festen Platz.
Neben den günstigen Kosten bietet UHPC Vorteile bei der Schwingungsdämpfung und beim thermischen Verhalten der Werkzeug Maschine. Es ersetzt zudem konventionelle Stoffe wie Grauguss oder Stahlschweißkonstruktionen. Mit dem High-Tech-Material konnten dem modernen Maschinenbau ganz neue Impulse verliehen werden. Weltweit produzieren bereits mehrere spezialisierte Fertigteilwerke seit einigen Jahren erfolgreich Maschinenteile aus Nanodur-Beton.
01.06.2013 | Maschinen Betten aus Nanodur (Ultra High Performance Concrete UHPC) für Werkzeugmaschinen, Holzbearbeitungszentren und Messgeräte dämpfen störende Schwingungen, ermöglichen höhere Bearbeitung Geschwindigkeiten und sind dabei auch ökologisch sinnvoll. Durcrete stellt zudem die neue Vergussmasse „Durfill“ vor. Das Füllmaterial dämpft bei Hybrid- oder Sandwichkonstruktionen die Schwingungen, vermindert die Schallabstrahlung, erhöht die Steifigkeit und die Wärmeträgheit.
Die fertige Trockenmischung wird im Sack oder Silo angeliefert. Vor Ort wird es lediglich mit Wasser vermischt und die selbstverdichtende Gussmasse ohne Rütteln in die Konstruktion gepumpt. Das Material bindet ohne Wärmezufuhr ab. Das Verfüllen erfolgt entweder im Schweißbetrieb, in der Gießerei, beim Präzisionsbearbeiter oder durch Systempartner. Auf Grund des einfachen Handlings eignet sich das Material auch für handwerkliche Betriebe.