Seit über 125 Jahren prägt Mayr Antriebstechnik als Eckpfeiler des deutschen Mittelstands die Industrie mit Innovationskraft und Verlässlichkeit hinsichtlich seiner qualitativ hochwertigen Antriebselemente wie Kupplungen und Bremsen. Der Artikel präsentiert die neuesten Unternehmensmeldungen der klimaneutralen Allgäuer, von strategischen Entwicklungen über Meilensteine bis hin zu Einblicken in die erfolgreiche Führung eines Traditionsunternehmens mit globaler Ausrichtung.

Mayr Kupplungen

Inhalt

 

Wer ist Mayr Antriebstechnik?

Mayr Antriebstechnik ist ein 1897 gegründetes, traditionsreiches und globales Unternehmen der Antriebstechnik mit Sitz in Mauerstetten im Allgäu, das in 2022 sein 125. Firmenjubiläum feierte. 1350 Mitarbeitende weltweit, davon 700 am Stammsitz kennen beim Thema Sicherheit keine Kompromisse, so dass Mensch und Maschine bei Betriebsstörungen, Kollisionen und anderen gefährlichen Situationen geschützt sind.

Produziert wird in Deutschland, Polen, China und Indien. Vertriebsniederlassungen gibt es in China, Frankreich, Großbritannien, Italien, Schweiz, Singapur, USA Japan und Indien. Hinzu kommen 40 Ländervertretungen. Die Technologieführerschaft mit zahlreichen Patenten liegt in der Herstellung von Antriebs-Komponenten wie Kupplung und Bremse, speziell Sicherheitsbremsen und Sicherheitskupplungen. Das Portfolio umfasst außerdem Wellenkupplungen, Servokupplungen sowie elektromagnetische Kupplungen und Halte-Bremsen und weitere Antriebselemente für den Maschinenbau.

Mayr Unternehmensmeldungen

Nächster Meilenstein: Werk in Indien eröffnet

13.01.2025 | Ende 2024 schlägt Mayr Antriebstechnik mit der Eröffnung ihrer vierten Produktionsstätte in Indien das nächste Kapitel in der über 125-jährigen Firmengeschichte auf.

„Mit dem Werk in Halol bei Vadodara geht es nicht einmal so sehr darum, in Indien Neuland zu betreten“, erklärt Thomas Gebler, Director Sales für Mayr Indien. „Denn mehr als 30 Jahre haben wir dort erfolgreich mit einem lokalen Vertriebspartner zusammengearbeitet. Dieses wertvolle Fundament hat dafür gesorgt, dass wir uns weiterentwickelt haben und unsere Marke eine gewisse Bekanntheit erreicht hat. Nun war die Zeit reif für den nächsten Schritt.“

Mit der Fertigung vor Ort kommen die Allgäuer nun den Anforderungen nach Mayr-Antriebstechnik „made in India“ nach. „Es geht uns dabei um lokale Wertschöpfung und darum, den Markt vor Ort wettbewerbsfähig beliefern zu können“, erklärt Ferdinand Mayr, CEO der Mayr-Gruppe. 

Die aufstrebende Region ist bereits in vielen Segmenten im High-Tech-Segment angekommen, Anwendungen z. B. aus dem Bereich Robotik oder Medizintechnik sind auf dem Vormarsch. „Die Weltwirtschaft befindet sich in stetigem Wandel, aktuell mehr denn je“, fasst der CEO zusammen. „Die Marktbearbeitung gleicht hier bisweilen einem „Spagat“, der gemeistert werden will.“

Mayr Antriebstechnik versteht sich als Komponentenhersteller mit höchsten Qualitätsansprüchen, weil die Produkte für Zuverlässigkeit und Sicherheit in Maschinen und Anlagen stehen. „Mit unserer Strategie und unseren unterschiedlichen Werken sind wir gut aufgestellt, um die Komplexität und unterschiedliche Technologielevel zu meistern“, erläutert Christian Tanner, Director Operations für Mayr Indien. „Durch gleiche Prüfstände in den Werken können wir hohe Qualitätsansprüche lokal gewährleisten und gleichzeitig auch Kostenpotenziale für lokale Märkte umsetzen.“

Thomas Gebler zieht sein Fazit über die Vorteile der deutsch-indischen Zusammenarbeit und die Zielsetzung: „Wir bringen die Schlagkraft und Akribie von uns Allgäuern mit dem Vorwärtsstreben unserer indischen Kollegen zusammen, um den Markt mit den weltweit größten Wachstumsraten zu erobern. Hier können beide Seiten voneinander lernen.“

Ein besonderer Mensch verabschiedet sich


23.01.2023 | Im Alter von 96 Jahren ist Fritz Mayr am 18.01.23 im Kreise seiner engsten Vertrauten friedlich eingeschlafen. Das Familienunternehmen trauert um seinen geschätzten Seniorchef, der über ein halbes Jahrhundert Geschäftsführer von Mayr Antriebstechnik war.

Mitarbeiter erinnern sich: Fritz Mayr habe bis zuletzt jeden Morgen eine ihm zur Seite stehende Mitarbeiterin mit einem freundlichen Lächeln in der Firma begrüßt, sebst wenn es ihm nicht gut ging. Ein junger Mitarbeiter aus dem technischen Büro erinnert sich, wie der Seniorchef mit Lösungsvorschlägen, die den Blick aufs Ganze inne hatten, immer wieder den Trend der Zeit getroffen und ihn selbst beeindruckt hat. Und als Mensch, mit dem er zusammen erfolgreich war, statt als Arbeiter habe er ihn gesehen, einen weiteren Kollegen aus der Produktion. 

Herrn Mayrs Lebensphilosophie stand ganz im Zeichen der Sicherheit, die keine Kompromisse duldet: „Tradition und Innovation sind die tragenden Säulen, die seit Generationen unsere Stabilität garantieren. In einer Welt, die immer schnelllebiger und unsicherer wird, bedeutet dies Zuverlässigkeit und langfristige Sicherheit. Sicherheit für die Arbeitsplätze auf der einen Seite, aber unsere Produkte verkörpern natürlich auch Sicherheit. Sicherheit prägt uns sozusagen nicht nur im Denken, sondern auch im Tun“, waren einst seine Worte.


Michael Koch GmbH: News aus Ubstadt-Weiher 


Fritz Mayr wurde am 3. April 1926 geboren. Nach seiner Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft (1947) begann er 1948 sein Maschinenbaustudium an der TU München, welches er 1952 als Diplom-Ingenieur abschloss. Als Jung-Ingenieur startete er bei der Württembergischen Metallwarenfabrik (WMF). Danach trat er 1956 in 3. Generation in den Familienbetrieb Mayr Antriebstechnik in Kaufbeuren ein. Im Jahr 1965 übernahm Fritz Mayr offiziell die Geschäftsführung von seinem Vater und war bis zuletzt Teil derselbigen. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass der Hidden Champion im Allgäu zum Weltmarktführer aufstieg.   

Die fünfte Generation in der vierten Revolution

09.11.2022 | Nachdem sich das 125. Firmenjubiläumsjahr der Chr. Mayr GmbH & Co. KG in Mauerstetten so langsam dem Ende zuneigt, startet Ferndinand Mayr, Geschäftsführender Gesellschafter, in seiner neuen Position durch. Er verrät uns in diesem Interview auf der SPS in Nürnberg, wo er das Familienunternehmen in Zukunft sieht und was seine Vision ist. Zudem präsentiert er die Neuheiten zur Automatisierungsmesse. Folgende Fragen haben wir konkret gestellt: 

  • Sie haben in diesem 125. Jubiläumsjahr von Herrn Klingler das CEO Zepter übernommen: Was ist Ihre 5. Generationen-Vision?
  • Wie geht es Mayr Antriebstechnik wirtschaftlich in 2022?
  • So ein hohes Wachstum jetzt schon das 2. Jahr in Folge muss man erst einmal bewältigen: Soll es denn so weitergehen?
  • Wie haben sich Ihre Betriebsabläufe durch die Entwicklung der Lieferketten in den letzten 2 1/2 Jahren verändert? 
  • Wie ist der Stand bei Ihrem Industrie 4.0 Portfolio, Stichwort Roba-Brake-Checker? Was kommt als nächstes in Sachen Digitalisierung?
  • Welche Online Konfigurations- und Bestellmöglichkeiten bieten Sie und welche Bedürfnisse am Markt gibt es überhaupt dafür?
  • Welche Neuheiten präsentieren Sie hier in Nürnberg zur SPS?

 

Epochenwechsel im Jubiläumsjahr

04.08.2022 | Das Unternehmen Mayr Antriebstechnik wird heute in der fünften Generation geführt. Seit Ende 2018 leitet Ferdinand Mayr den Betrieb zusammen mit seinem Großvater Fritz Mayr und Günther Klingler. Herr Klingler trat 1980 in das Familienunternehmen ein und wurde 1991 in die Geschäftsleitung berufen. Seit 2006 ist er Geschäftsführer.

In 2022 hat Herr Klingler die Position des CEO an Ferdinand Mayr übergeben und bleibt bis zum Renteneintritt Teil der Geschäftsführung, bevor er nach über 40 Jahren Betriebszugehörigkeit in 2023 in den wohlverdienten Ruhestand eintreten wird. Seit dem 1. Mai 2022 komplettiert der langjährige Leiter Finanzen und Personal, Christian Illig, die Geschäftsführung in der Position des CFO.

125 Jahre Mayr Kupplungen, Bremsen u. a. Antriebselemente

20.04.2022 | Im Jahr 2022 feiert Mayr Antriebstechnik sein 125-jähriges Bestehen. Ein Blick in die Firmengeschichte des Familienunternehmens zeigt, dass seine Stabilitätspolitik ein zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie ist. In ihr gelten die Werte Zuverlässigkeit und Sicherheit mehr, als dass sie nur ein Werbeslogan sind.

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Klimaneutrales nachhaltiges Unternehmen

05.06.2020 | Klimaschutz ist in aller Munde von Fridays for Future bis hin zum Bündnis für ein klimaneutrales Allgäu 2030. Zusätzlich verschärft wurde das Bewusstsein für die Einflüsse des Menschen auf die grünen Ressourcen noch einmal durch die Corona Pandemie. Die Maßnahmen von Mayr-Antriebstechnik zum Erhalt der Umwelt beinhalten die eigene Stromerzeugung, Minimierung des Papierverbrauchs und den Zukauf von Klimazertifikaten. 

„Als Unternehmen tragen wir Verantwortung für die Welt von morgen. Eine intakte Natur und der Erhalt unserer Lebensgrundlagen für unsere Kinder und künftige Generationen liegen uns am Herzen. Nachhaltiges Wirtschaften prägt unsere Firmenphilosophie seit der Gründung und beim Klimaschutz stehen wir jetzt inmitten eines Prozesses voller Bewegungen“, erklärt Ferdinand Mayr, Geschäftsführender Gesellschafter.

Das Klimaschutz Engagement von rund 700 Mitarbeitern in beginnt mit der Zertifizierung des Energie- und Umweltmanagements nach DIN EN 16247-1 (Energie) bzw. DIN EN ISO 14001 (Umwelt). Die Stromerzeugung erfolgt ökologisch im Unternehmen seit 2017 durch ein eigenes Blockheizkraftwerk und Photovoltaik Anlagen auf den Produktions- und Montagehallen.

Papierloses Büro und energieeffiziente Fertigung

„Seit 2017 haben wir jede neue Hallendachfläche komplett mit nachhaltigen Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Insgesamt decken wir durch die eigene Stromerzeugung derzeit ungefähr elf Prozent unseres Stromverbrauchs ab“, erläutert Geschäftsführer Günther Klingler. „Daneben arbeiten wir bereits seit mehreren Jahren an der Minimierung unseres Papierverbrauchs mit dem Ziel des papierlosen Büros und setzen auf energieeffiziente Maschinen in der Fertigung.“ Weitere Maßnahmen im Bereich E-Mobilität, bei der energetischen Sanierung bestehender Gebäude oder beim Ausbau der PV-Anlagen sind bereits in Planung bzw. Umsetzung.

„Insgesamt geht es uns weniger darum, einen festen Weg vorzuschreiben, als an vielen Stellen zu handeln“, kommentiert Günther Klingler. „Denn wir wollen die Probleme nicht nur analysieren, sondern auch anpacken und lösen. Die perfekte nachhaltige Lösung gibt es vielleicht noch nicht, aber ein Gelingen hängt ganz wesentlich von unserem freiwilligen und konsequenten Handeln und Verantwortung ab – für die Welt, die wir unseren Kindern, Enkeln und Urenkeln überlassen.“

Der Unternehmer ergänzt: „Gerade Corona zeigt uns auch hier die Chancen auf, welche wir jetzt und in Zukunft nutzen wollen. Vermehrt im Home-Office arbeiten reduziert Emissionen genauso wie Telefonkonferenzen statt Flugreisen, und zwar dort, wo es möglich und sinnvoll ist. Wir sehen hier die Chance, Effizienz mit Klimaschutz zu verbinden.“

Klimaschutz Zertifikate unterstützen drei Projekte

Das nachhaltige Unternehmen ist mit vielen Bausteinen auf dem Weg zu mehr Klimaschutz. Allerdings lassen sich in einem Industrieunternehmen Emissionen nicht ganz vermeiden. Diese gleicht der Maschinenbauer mit nachhaltigen Kompensationsmaßnahmen aus, um die Ziele auch kurzfristig schon zu erreichen und dem menschengemachten Klimawandel jetzt entgegenzuwirken.


Flüsterleise Aufzugsbremse sichert Aufzüge und Fahrtreppen


„Wir haben die Treibhausgas-Emissionen, die durch die Tätigkeiten unseres Unternehmens verursacht werden, erfassen lassen und durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten für die Jahre 2020 und 2021 ausgeglichen“, erklärt Herr Mayr. Mit diesen Zertifikaten unterstützt das nachhaltige Unternehmen insgesamt drei Projekte: in Indien zur Erzeugung von Elektrizität aus Biomasse-Rückständen, in China zur Verteilung von effizienten Solarkochern an ländliche Haushalte und in der Türkei zur Erzeugung von erneuerbarer Energie durch Windkraft.

„Uns ist bewusst, dass der Zukauf von Klimazertifikaten nicht unumstritten ist. Voraussetzung für uns ist, dass die Kompensationsmaßnahmen nicht alleine stehen, sondern nur einen Baustein in unserem Klimaschutzengagement darstellen. Unsere eigene Bilanz müssen wir trotzdem immer weiter verbessern. Die Alternative wäre, nicht zu kompensieren, was in unseren Augen auch nicht viel besser ist. Mit dem Kauf werden zumindest die Projekte in Asien unterstützt bzw. finanziert und für beide Seiten entsteht so eine Win-win-Situation“, so der geschäftsführende Gesellschafter.

Dadurch wird COdort eingespart, wo es besonders einfach möglich ist. Denn die Treibhausgase verteilen sich gleichmäßig in der Atmosphäre. Auch deshalb ist es sinnvoll, die Emissionen dort zu vermeiden, wo die Kosten am geringsten sind. Gleichzeitig tragen die Projekte zur Verbesserung der ökonomischen, sozialen und ökologischen Situation vor Ort bei und unterstützen die Realisierung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.


Solarspeicher | Produkte, Technologien, Neuheiten und Trends


Für die Kompensation der Treibhausgase hat der Antriebstechnik Hersteller die Auszeichnung Klimaneutrales Unternehmen erhalten. Damit gehört der Betrieb zu den ersten der Branche, der seine Emissionen nach dem Kyoto-Protokoll freiwillig kompensiert. „Wir sind auch in diesem Bereich ein zuverlässiger Partner für unsere Kunden. Und auch wir selbst setzen bewusst auf nachhaltige Lieferketten“, ergänzt Günther Klingler.

Energie-Einsparpotenzial in der Antriebstechnik

Bei der Entwicklung von elektromagnetischen Federdruckbremsen optimiert das nachhaltige Unternehmen den magnetischen Fluss durch konstruktive Gestaltung und Werkstoffwahl so, dass die erforderliche Magnetzugkraft mit möglichst geringer Spulenleistung erzielt wird. Denn die optimale Auslegung der Magnetspulen und eine magnetfeldfeste Konstruktion sind wichtige Aspekte bei der Energieeinsparung.

Ein weitaus größeres Einsparpotenzial bietet sich im Betrieb: Durch die optimale Ansteuerung der Bremsen mit einem speziellen Roba switch Gleichrichter lassen sich bis zu 93 % der Energie einsparen.x

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Autorenangabe
Angela Struck

Angela Struck ist Chefredakteurin des developmentscouts und freie Journalistin sowie Geschäftsführerin der Presse Service Büro GbR in Ried.