Auch Schaltschrankbauer müssen ihre Arbeitsabläufe und die Schaltschränke für die Kunden effizienter gestalten. Innovative, modulare und automatisierte Systeme helfen dabei, die Prozesse im Schaltschrankbau zu optimieren und maßgeschneiderte Konstruktionen zu realisieren. Damit lassen sich Produktivitäts-Steigerungen und erhebliche Kosteneinsparungen erzielen. Mit nachfolgenden Tips und Know-how von den Spezialisten finden Sie heraus, wie Sie Effizienz in Ihren Schaltschrank bringen. 

LQ Schaltschrankbau

Inhalt

 

Schaltschrankbau 2025 – Das Wichtigste in Kürze

Der Schaltschrankbau erlebt durch den Einsatz digitaler Technologien und automatisierter Prozesse eine grundlegende Transformation. Hersteller setzen zunehmend auf modulare und flexible Baukonzepte, die eine effizientere Anpassung an spezifische Kundenanforderungen ermöglichen. Zu den aktuellen Trends gehören die Integration von IIoT-Schnittstellen und der verstärkte Einsatz digitaler Zwillinge zur Echtzeitüberwachung und Optimierung von Betriebsparametern. Die Zustandsüberwachung der eingebauten Komponenten über den digitalen Zwilling in Echtzeit umfasst z. B. Messgrößen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Kondensation, Leistungsdaten und Stromverbrauch sowie die EMV-Störungen.

In der Fertigung setzt sich der Einsatz von Robotik und KI-gesteuerten Planungsprozessen durch, um den Schaltschrankbau schneller, präziser und Ressourcen schonender zu gestalten. Hersteller investieren zudem in Lösungen zur Wärme- und EMV-Optimierung, um die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Systeme zu erhöhen. Mit diesen Innovationen gestalten sie den Schaltschrankbau der Zukunft als hochmodulares, vernetztes System, das den Anforderungen moderner Industrie 4.0-Umgebungen gerecht wird.

Neuheiten und Innovationen für den Schaltschrankbau

Informieren Sie sich nachfolgend über die Neuentwicklungen und Innovationen am Markt.

Allianz für zukunftsfähige Stromverteilung & smarte Antriebstechnik

Rittal Lenze Partnerschaft19.05.2025 | Lenze und Rittal haben eine Technologiepartnerschaft geschlossen, um die Stromverteilung und Antriebstechnik im Maschinen- und Anlagenbau effizienter und zukunftssicher zu gestalten. Ausgangspunkt ist das modulare RilineX-Sammelschienensystem von Rittal, kombiniert mit den kompakten Umrichtern von Lenze, etwa dem I550 Cabinet. Gemeinsam zielen die Partner darauf ab, Prozesse beim Engineering, Schaltschrankbau und bei der Inbetriebnahme deutlich zu vereinfachen – mit messbaren Vorteilen für OEMs und Systemintegratoren.

Zeit gespart: 30 % Engineering und 75 % Montage

„Lenze ist ein Taktgeber der Automatisierung und hat mit dem Dreiklang aus Elektromechanik, Elektronik und Software die Prozesse der Kunden weit über die Komponenten hinaus im Blick. Das passt zu Rittal und macht das Unternehmen zu einem exzellenten Technologiepartner im RilineX Ökosystem“, sagt Ulrich Engenhardt, Chief Business Units Officer bei Rittal.

Dr. Marc Wucherer, CEO Lenze SE, ergänzt: „Mit der Systemplattform RilineX setzt Rittal neue Maßstäbe bei der Stromverteilung im Schaltschrank. Durch den Einsatz von Lenze-Umrichtern erweitern wir diesen Nutzen auf die Antriebstechnik und schaffen damit für unsere Kunden kompaktere Lösungen.“

Lenze FrequenzumrichterEin konkretes Beispiel liefert der Frequenzumrichter I550 Cabinet von Lenze, der durch seine kompakte Bauweise, den weiten Temperaturbereich von -30 bis +60 °C sowie durch offene Schnittstellen überzeugt. In Kombination mit RilineX kann der Umrichter besonders platzsparend und montagefreundlich installiert werden. „Der Lenze I550 Cabinet ist der weltweit kompakteste Frequenzumrichter seiner Klasse. Dieser wesentliche Pluspunkt wird mit RilineX noch verstärkt“, erläutert Christian Eberhard, Senior Vice President Sales EMEA Central bei Lenze. „Auf der Plattform wird er noch platzsparender und einfacher installiert.“

Durch das „Click & Work“-Prinzip auf dem vollständig überbaubaren RilineX-Board entfällt der klassische Montageplatz auf der Montageplatte – dieser bleibt für andere Komponenten verfügbar. Die kompakte Bauform und die Integration inklusive Absicherung ermöglichen eine Installation mit höchster Packungsdichte. Auch Verkabelung und Verdrahtungsfehler lassen sich durch die modulare Bauweise vermeiden. Nach Angaben der Unternehmen lassen sich durch den Einsatz der Systemplattform bis zu 30 % Engineeringzeit und 75 % Montagezeit einsparen. Die Datenverbindung via WLAN beschleunigt darüber hinaus die Inbetriebnahme.

„In der Konfigurationssoftware Ripower schlagen wir aus gutem Grund zuerst Komponenten aus unserem Technology Partner Ökosystem vor. Wir bieten den Kunden damit einfachen Zugang zu geprüften Komponenten wie den Lenze-Umrichtern, die sich besonders für zukunftsfähigen Maschinen- und Anlagenbau eignen und umfassende Daten für das Engineering mit Eplan bieten“, erläutert Raphael Görner, Geschäftsbereichsleiter Energy & Power Solutions bei Rittal.

Schneller mit höherer Datenqualität

Datenqualität spielt in der Zusammenarbeit ebenfalls eine zentrale Rolle. Rittal integriert Ripower eng in die Engineering-Umgebung von Eplan, während Lenze als Eplan Technology Partner seine Komponenten über das Eplan Data Portal zur Verfügung stellt. Über den Easy Product Finder (EPF) können Nutzer nicht nur passende Produkte konfigurieren und anfragen, sondern erhalten auch vollständige Eplan-Daten inklusive Verdrahtungslisten und Schaltschrankaufbauten. Diese Daten werden zudem im Easy System Designer von Lenze genutzt, um komplette Maschinenlösungen digital zu planen und so Entwicklungszeit zu verkürzen und Personalaufwand zu reduzieren.

Komplettboards für Stromverteilung sparen 50 % Kupfer

01.04.2025 | Rittal hat im letzten Jahr mit dem Plattformsystem RilineX einen neuen Industrie-Standard für die Stromverteilung vorgestellt. Zur Hannover Messe 2025 präsentiert das Unternehmen neue fertig montierte Boards dafür.

Die neuen Varianten sind für Anwendungen mit einem Bemessungsstrom von bis zu 550 A konzipiert und zeichnen sich durch eine Reduktion des Kupfereinsatzes um 50 % aus. Möglich wird dies durch Kupferschienen mit reduziertem Querschnitt von 30 mm × 5 mm bei gleichzeitig garantierter Kurzschlussfestigkeit von bis zu 52,5 kA.

Anpassung an realistische Anwendungsanforderungen

Die neuen Boards ergänzen die bestehenden Varianten bis 800 A und tragen dem Umstand Rechnung, dass in vielen industriellen Anwendungen vom klassischen Maschinenbau über diverse Anwendungen in der Energiebranche bis zur IT-Infrastruktur der volle Bemessungsstrom nicht ausgeschöpft wird.

„Durch Analysen mit unseren Kunden wissen wir, dass ein Teil der Anwender nicht den vollen Bemessungsstrom ausschöpft. Für viele Anwendungen ist ein Bemessungsstrom bis 550 A ausreichend. Mit den neuen Fertigboards ermöglichen wir diesen Kunden eine beträchtliche Einsparung von Rohstoff und Kosten“, erklärt Jörg Kreiling, Head of Product Management Energy & Power Solutions bei Rittal.

Die bisherige Ausführung bis 800 A wird künftig mit einer Kurzschlussfestigkeit von 65 kA ausgeliefert. Alle Boards sind in Schaltschrankbreiten 600, 800, 1000 und 1200 mm verfügbar und für die schnelle Montage im Schaltschrank ausgelegt.

Plattformmerkmale bleiben erhalten

Auch bei den neuen Varianten bleiben zentrale Systemmerkmale bestehen:

  • Entfall der Halterplanung
  • Integrierter Berührungsschutz (IP2XB/IP4X)
  • Überbaubarkeit über die gesamte Board-Länge
  • Montage in waagerechter, senkrechter oder Überkopf-Ausrichtung
  • Anreihverbindung zur Kombination mehrerer Boards innerhalb oder zwischen Schaltschränken

Modulsystem ohne Schienen für globale Flexibilität

Ergänzend ist RilineX weiterhin als Modulsystem ohne Kupferschienen erhältlich. Diese Variante ermöglicht individuelle Längen zwischen 205 mm und 2400 mm. Sie eignet sich besonders für den weltweiten Einsatz, da auf den Versand schwerer Metalle verzichtet werden kann. Vor Ort können Standard-Schienen aus Kupfer, Aluminium oder Cuponal in verschiedenen Querschnitten verwendet werden. Die modularen Kunststoffteile sind für alle Varianten identisch, wodurch Engineering und Montage vereinheitlicht werden.

„Durch das Design und die gute Belüftung des Systems können wir mit dem halben Querschnitt den angegebenen Bemessungsstrom und die hohe Kurzschlussfestigkeit garantieren“, so Kreiling.

Click & Work Stromverteilungs-Plattform

Das Click & Work-System RilineX ermöglicht den Aufbau von sicheren Stromverteilungen mit hohem Tempo. Es macht das Engineering um bis zu 30 % schneller und spart bis zu 75 % bei der Montage. Mit Plattformsystem und der Kombination aus Komplettboards und Modulsystem gelingt die Kombination von Standardisierung mit hoher Flexibilität. Die neue Ausführung unterstreicht den Plattformansatz von RilineX: Standardisierung mit gleichzeitiger Anpassungsfähigkeit an die Anforderungen verschiedener Branchen und Märkte.

Produktkonfigurator für Niederspannungs-Schaltanlagen

14.11.2024 | Rittal präsentiert auf der SPS 2024 das neue Planungstool Ripower. Der Produktkonfigurator beschleunigt die sichere Planung und den Aufbau von Niederspannungs-Schaltanlagen und erleichtert die Zusammenarbeit auf einer Cloud-Plattform dank vereinfachter Workflows.

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Effizienter Schaltschrankbau mit IoT und KI

22.06.2023 | Innovative Systeme und Technologien tragen maßgeblich dazu bei, den Schaltschrankbau effizienter zu gestalten sowie Zeit und Kosten zu sparen. Sie sind geprägt von modularen Konzepten und intelligenten Lösungen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Ansätze und Vorteile im optimierten Schaltanlagenbau.

Vorkonfektionierte Systemlösungen im Schaltschrankbau

Mit vorkonfektionierten Systemlösungen lassen sich wertvolle Zeit und Kosten bei der Planung und Umsetzung eines Schaltschranks sparen. Mögliche Fehlern bei der manuellen Montage werden deutlich reduziert.

Die LQ Group bietet eine breite Palette an konventionellen Schaltschränken, die kundenspezifisch mit zentraler Steuerung, Sensoren, Aktoren und Schaltgeräten ausgestattet sind. Diese Schaltschränke bieten eine hohe Teilevielfalt. Bei LQ hat man sich auf die Entwicklung modularer Schaltschrank-Konzepte spezialisiert.

Einzelne Komponenten werden zu vollständigen Funktionsmodulen kombiniert und auf einem geeigneten Trägerblech vormontiert. Das vereinfacht die Installation und erhöht die Prozesssicherheit. Jedes Schaltschrank-Modul unterliegt vor dem Einbau einem umfassenden Prüfprotokoll, bevor es zusammen mit Schaltplan, Layout, Stückliste und 3D-Modell ausgeliefert wird.

Normen für den Schaltschrankbau

Beim Schaltschrankbau gelten verschiedene Normen und Vorschriften, um die Sicherheit und Qualität der Schaltschränke zu gewährleisten. Hier sind einige wichtige Normen, die bei der Planung und Konstruktion zu beachten sind: Die DIN EN 61439 definiert die Anforderungen für Niederspannungs-Schaltgeräte-Kombinationen und legt elektrische Eigenschaften, Prüfverfahren und Schutzarten fest.


Ökologische Schaltschrankkühlung mit Peltier Kühlgerät & Co.


Die DIN EN 60204-1 behandelt die elektrische Ausrüstung von Maschinen und legt Anforderungen für die elektrische Sicherheit von Schaltschränken fest. In den VDE-Normen hat der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik in Deutschland anerkannte technische Regeln für den sicheren Schaltschrankbau definiert.

Schaltschränke der LQ Group

Bei diesem modularen Schaltschrank-Konzept entfällt die zeitaufwändige Suche nach fehlenden Bauteilen bei Störungen in der elektronischen Schaltung im Schaltschrank. Stattdessen wird das gesamte Funktionsmodul einfach ausgetauscht.

LQ hat nach eigenen Angaben das Ordnungsprinzip im Schaltschrank revolutioniert. Das modulare Konzept basiert auf definierten Eingangs-, Ausgangs- und Software-Schnittstellen für jedes Schaltschrank-Modul. Neben der reduzierten Teilevielfalt und Montagedurchlaufzeit ergeben sich auch deutlich geringere Beschaffungsaufwände und stark reduzierte Lagerkosten.

Die LQ Group bietet nach Kunden-Wünschen zugeschnittene Schaltschranklösungen im Schaltschrankbau an. Dabei arbeitet das Unternehmen eng mit dem Kunden zusammen.

Mit IoT und KI zum perfekten Schaltschrank

Auch der Schaltschrankbau wird durch die Integration des Internet of Things (IoT) und der Künstlichen Intelligenz (KI) revolutioniert. Durch Echtzeitüberwachung, Datenanalyse und Automatisierung der Prozesse werden Anlagen effizienter und zuverlässiger.

Dabei ermöglicht das IoT die Fernsteuerung und Fernwartung. Die KI erkennt komplexe Datenmuster schlägt optimierte Betriebsmodi vor. Die Cloud-Integration eröffnet hierbei neue Möglichkeiten für Datenanalyse und Fernzugriff. Der smarte Schaltschrankbau ist schließlich sicherer, wartungsärmer und ressourcenschonender.

So kann die digitale Transformation gelingen

22.03.2023 | "Industrial Transformation starts here" heißt es auf der Startseite der Hannover Messe, die bereits ihre Schatten voraus wirft. Rittal, E-Plan, Cideon und German Edge Cloud haben gezeigt, wie mit Kompetenz in den relevanten Ökosystemen übergreifende Lösungen entstehen.

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Verdrahtung von Schaltschrank & Co blitzschnell konfigurieren

20.11.2022 | Zur vollautomatischen Drahtkonfektionierung stellt Rittal die Wire Terminals WT C5 und C10 vor. Drähte für Kabel und Leitungen sind damit zehnmal schneller konfektionierbar als von Hand. Vernetzt vom Elektrotechnik Engineering bis in die Fertigung profitieren Anwender von dieser prozessübergreifenden Lösung. 

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Rekordjahr im Schaltanlagenbau durch Digitalisierung

08.10.2019 | Entgegen den Rezessionsängsten im Maschinenbau ist die Auftragslage der Unitechnik Systems GmbH im Schaltanlagenbau sehr gut. Im Vergleich zum bis dato besten Jahr 2018 steigen die Auftragszahlen im Bereich Schaltanlage bis zum Jahresende voraussichtlich nochmal um 15 %.

Damit erreicht das Unternehmen im Geschäftsfeld Schaltanlagenbau den bislang höchsten Auftragseingang seit Gründung der Firma vor 48 Jahren. Einen der Gründe sieht der Automatisierungsspezialist aus Wiehl in der fortschreitenden Digitalisierung der eigenen Produktion. Die Stärken liegen in der Erstellung von individuellen Schaltanlagen und in der Variantenfertigung.

Auch Serien können auf den 3000 m² Fertigungsfläche sehr effizient produziert werden. Gefertigt wird nach allen gängigen Werks- und Landesnormen, wie VDE, UL, Nema, CSA oder Norsk Veritas. Unitechnik ist nach UL-international zertifiziert. Das Unternehmen baut und labelt daher auch Schaltschränke für den nordamerikanischen Markt.

Klimatisierung vor der Schaltschrankfertigung berechnen

15.05.2019 | Wenn es darum geht, Schaltschränke schneller, besser und einfacher zu planen, findet das WSCAD-Planungstool immer mehr Anwender. Aktuell nutzen über 35.000 Kunden die E-CAD-Lösung. Mit dem Delta T-Modul von Elmeko haben die User jetzt auch die Möglichkeit, die passende Gehäuse-Klimatisierung online zu ermitteln.

Das Delta T Berechnungstool für die optimale Schaltschrank-Klimatisierung wurde in das Elektro-Planungsprogramm WSCAD-Suite integriert. Die genaue Berechnung der benötigten Kühl- bzw. Heizleistung für Schaltschränke und Gehäuse ist die Voraussetzung für den zuverlässigen Betrieb der späteren Anlage.

Dabei sind relevante Einflussfaktoren wie Umgebungstemperatur, Verlustleistung, Schaltschrankmaterial und -größe und Aufstellungsart zu ermitteln. Mit Delta T ermitteln Konstrukteure und Elektroplaner in nur drei Schritten die entsprechende Klimatisierungsmaßnahme inklusive der benötigten Komponenten.

Als Ergebnis schlägt das Tool entsprechende Kühlgeräte, Heizungen oder Lüfter aus dem Elmeko Programm vor, die sofort über den Shop des Herstellers bestellt werden können. Das Programm gibt gleichzeitig entsprechende Unterlagen für die Dokumentationen aus, da ein Nachweis der Berechnung in der Regel erbracht werden muss.

Als kostenlosen Service bietet Delta T die Möglichkeit, die Berechnung online zur Bewertung an die Elmeko-Experten zu senden. Kurzfristig gibt es fundierte Rückmeldungen sowie ein Angebot zu den entsprechenden Komponenten. Auch für Anwender, die nicht mit WSCAD arbeiten, ist Delta T kostenlos verfügbar. Als Partner von WSCAD präsentiert sich Elmeko beim Engineering Automation Forum.

Durchgängiger Systemansatz für den Schaltschrankbau

04.04.2019 | Phoenix Contact präsentiert mit der Complete line einen durchgängigen Systemansatz für den Schaltschrankbau. Dabei umfasst die Baureihe technologisch führende, aufeinander abgestimmte Hard- und Software-Produkte, Beratungsleistungen und Systemlösungen für die Optimierung der Prozesse im Schaltschrankbau. So werden Engineering, Beschaffung, Installation und Betrieb deutlich einfacher. 

Der Ansatz von Complete line besteht in der perfekten Abstimmung aller beteiligten Komponenten: Das Produktportfolio beinhaltet mehr als 10.000 verschiedene Artikel für alle Funktionen des Schaltschranks. Das Haupt-Feature dieses Portfolios bildet dabei die Einheitlichkeit aller Produkte in Design, Haptik und Funktionen.

Mit perfekten digitalen Daten vereinfacht Complete line die Elektroplanung maßgeblich. Diese Daten begleiten und unterstützen den kompletten Planungs- und Produktionsprozess durchgängig. Darüber hinaus bietet Phoenic Contact individuelle Beratungsleistungen für die Optimierung aller Prozesse von der klassischen manuellen Montage bis zur vollautomatisierten Produktion. 

Häufig gestellte Fragen

Was macht man im Schaltschrankbau?

Im Schaltschrankbau werden elektrische Komponenten wie Schalter, Sicherungen, Steuerungen und Verkabelungen zu einer zentralen Steuereinheit für Maschinen oder Anlagen zusammengefügt. Ziel ist es, alle Bauteile sicher und effizient zu installieren, damit sie Stromverteilung und Steuerungsaufgaben zuverlässig übernehmen. Durch präzise Verdrahtung, optimale Platznutzung und die Integration moderner Automatisierungstechnik werden im Schaltschrank alle elektrischen Funktionen zentral gesteuert und geschützt.

Welche Normen gelten bei Schaltschrankbau?

Im industriellen Schaltschrankbau sind mehrere Normen von zentraler Bedeutung:

  • DIN EN 61439: Diese Norm legt Anforderungen für die Konstruktion und Prüfung von Niederspannungsschaltanlagen fest und sorgt für Sicherheit und Zuverlässigkeit.
  • DIN EN 60204-1: Sie richtet sich speziell an Maschinen-Steuerungstechnik und behandelt die elektrische Ausrüstung von Maschinen zur Erhöhung der Betriebssicherheit.
  • DIN EN 60529: Sie definiert Schutzarten (IP-Codes) für Gehäuse gegen das Eindringen von Staub und Wasser und ist wichtig für die Robustheit der Schaltschränke.

Wer darf einen Schaltschrank verdrahten?

Das Verdrahten eines Schaltschranks darf nur von fachkundigem Personal durchgeführt werden, das nach VDE 0100 und VDE 0113 qualifiziert ist. Die Fachkräfte für müssen die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten besitzen, um die Inbetriebnahme sicher und normgerecht vorzubereiten, damit die Sicherheit während der Montage-Arbeit und im späteren Betrieb gewährleistet.

Quellenangabe: Dieser Beitrag basiert auf Informationen folgender Unternehmen: Elmeko, Eplan, Lenze, LQ-Group, Phoenix Contact, Rittal, Unitechnik.

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Autorenangabe
Angela Struck

Angela Struck ist Chefredakteurin des developmentscouts und freie Journalistin sowie Geschäftsführerin der Presse Service Büro GbR in Ried.