ats220319Die „Femsense“-Technologie von Steady Sense erfasst kontinuierlich die Körpertemperatur auf einfache, exakte und hygienische Art. Sie zum Beispiel zur Ermittlung des Eisprungs bei Kinderwunsch oder erfasst gefährliche Temperaturanstiege nach der Operation.

Ein wesentlicher Nachteil von nichtinvasiven punktuellen Temperaturmessungen ist, dass plötzliche Temperaturanstiege - die z. B auf eine Infektion nach einer Operation hinweisen - nicht aufgezeichnet werden. Die lückenlose Temperaturüberprüfung über bis zu sieben Tage mit Femsense ist dagegen eine ideale Lösung, um beispielsweise die fruchtbaren Tage bei Kinderwunsch zu ermitteln oder für das Patienten-Monitoring in Kliniken. AT+S war an dieser Entwicklung von Anfang an beteiligt - von der Machbarkeitsstudie über die Produktentwicklung bis hin zur Fertigung.


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Dabei profitierte das in der Nähe von Graz angesiedelte Start-up-Unternehmen nicht nur von der führenden Leiterplatten-Technologie von AT+S, sondern auch von der umfassenden Systemexpertise, insbesondere im Medizinbereich. Das smarte Femsense-Sensorsystem besteht neben der Schaltungslogik im Wesentlichen aus einem temperaturempfindlichen vollintegrierten Sensor, der als Temperaturmesspflaster unter der Achsel aufgeklebt und mit dem Smartphone aktiviert wird. Der Hightech-Patch ermittelt und speichert in der Folge kontinuierlich die aktuellen Körpertemperaturwerte in vorgegebenen Zeitintervallen. Bei Bedarf werden die gemessenen Werte mit einem NFC (Near Field Communication) -fähigen Smartphone ausgelesen, ausgewertet und in der eigens entwickelten App angezeigt. Das Resultat ist eine exakte, einfache, durchgängige und diskrete Temperaturmessung.

Hilfe bei Kinderwunsch

ats120319Die erste Anwendung für den Sensorpatch fokussiert auf der Ermittlung der Ovulation, also des Eisprungs der Anwenderin mittels des Basaltemperatursprunges. Ziel ist es, die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft bei Kinderwunsch zu erhöhen. Die Korrelation zwischen dem Anstieg der Körpertemperatur und dem Ovulationszeitpunkt ist seit fast 100 Jahren bekannt. Die Innovation besteht darin, dass mit dem Femsense Patch die Temperatur kontinuierlich und präzise gemessen wird. Im Vergleich zu Punktmessungen (z. B. einmal täglich) kann dadurch eine Temperaturkurve präzise ermittelt werden, womit sich die Zuverlässigkeit dieser Methode deutlich erhöht.

Der einmalige Gebrauch der Temperaturmesspflaster minimiert Infektionsrisiken. Neben den Sensor-Patches stellt Steadysense auch die App sowie alle Schnittstellen zur zentralen Datenbank zur Verfügung. Femsense ist ein zertifiziertes Medizinprodukt nach ISO 13485.

Kompaktes Design mit flexibler Leiterplatte

Der handliche und kompakte Patch basiert auf einer Schaltung mit flexibler Leiterplatte von und schmiegt sich bequem der Körperoberfäche an. Flexible Leiterplatten finden heute in vielen Bereichen der Elektronik Anwendung. Oft wird die Leiterplatte gebogen, verdreht oder gefaltet in ein Gehäuse eingebaut. Durch den Einsatz flexibler Leiterplatten können Verbindungen und Geometrien erzeugt werden wie z.B. Femsense Patches - die mit einer starren Leiterplatte nicht realisierbar sind. Die Leiterplatte wurde mittels SMT mit dem Temperatursensor und einer Batterie bestückt. AT+S hat nicht nur die Leiterplatte entwickelt, sondern auch die Bestückung durchgeführt. Dafür hat das Unternehmen die entsprechenden Kapazitäten und Technologien in seinem koreanischen Werk genutzt. Dort ist man besonders auf flexible Leiterplatten-Lösungen für den Medizinbereich spezialisiert.


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Die enge Kooperation mit Steadysense ist nur ein Beispiel dafür, wie AT+S seine umfassende Expertise über die Leiterplatte hinaus in das Systemdesign einbringt und dabei eng mit Partnern oder Kunden frühzeitig in der Produktentwicklung zusammenarbeitet. Insbesondere werden junge, innovative Start-up-Unternehmen unterstützt.