Als erster Halbleiterhersteller bringt Infineon zur Fachmesse Sensor+Test einen monolithisch integrierten linearen Hall-Sensor auf den Markt, der vollständig nach der Sicherheitsnorm ISO26262 für Anwendungen im Automobil entwickelt wurde: Der „Xensiv TLE4999I3“ ermöglicht mit nur einem Baustein die Entwicklung fehlertoleranter Systeme, die der höchsten Anforderungsstufe an funktionale Sicherheit (ASIL D) genügen müssen.
Dazu zählen beispielsweise elektrische Lenksysteme, elektrische Drosselklappensystem und Pedalanwendungen. Der ISO26262 Standard fordert, dass ein System auch dann einwandfrei funktioniert, wenn ein einzelner Fehlerfall auftritt, also zum Beispiel ein Baustein ausfällt. Mit Hilfe des TLE4999I3 ist also auf Systemebene ein unterbrechungsfreier Betrieb möglich. Der Baustein besteht aus einem einzigen Silizium, auf dem sich zwei unabhängige Hall-Elemente befinden. Ihre Signalpfade sind getrennt voneinander ausgelegt. Interne Kontrollmechanismen führen bereits innerhalb des Bausteins eine Plausibilitätskontrolle der Sensordaten durch. Darüber hinaus liefert der Linear-Hall-Sensor dem System umfangreiche Statusinformationen.
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Neben der funktionalen Sicherheit bietet der TLE4999I3 eine sehr hohe magnetische Empfindlichkeit mit einer Fehlertoleranz von weniger als 2 %. Die Offsetfehler-Drift des Hauptkanals, ebenfalls ein wichtiger Parameter für einen Magnetsensor zur Bestimmung der Absolutposition in einem Magnetfeld, beträgt maximal 100 µT. Damit ist sie nur halb so hoch wie bei vergleichbaren Produkten. Die Werte dieser Parameter gelten über den gesamten Temperaturbereich und die Produktlebensdauer.
Beim TLE4999I3 lassen sich zwei magnetische Bereiche von ±12,5 und 25 mT einstellen. Diese niedrigen Werte ermöglichen den Einsatz relativ kleiner und damit kostengünstiger Magnete. Der Baustein verfügt über eine PSI5-Kommunikationsschnittstelle.
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