DewaltDer Bohrhammer von Dewalt verfügt über ein Kunststoff­gehäuse, das als Kombi-Bauteil Elektromotor und Getriebe gleichzeitig umschließt. Zum Einsatz kommt dabei der technische Kunststoff  „Ultradur“ B4300 G6 der BASF. Das anspruchsvolle Bauteil im Inneren des Bohrwerkzeugs ersetzt zwei getrennte Gehäuse, von denen eines – das Getriebegehäuse – bisher aus Magnesium-Druckguss bestand. Das Kunststoffgehäuse umschließt nun den Elektromotor sowie das Getriebe mit Kettenantrieb:

Es muss daher vor allem sehr maßgenau sein und gewährleisten, dass die Achsen der  Getriebebauteile parallel sind und es selbst bei hohen Betriebstemperaturen auch bleiben. Das PBT Ultradur B4300 G6 bietet hierfür selbst in feuchter Umgebung die nötige Steifigkeit und Dimensionsstabilität. Mit dem gut fließenden Kunststoff lassen sich filigrane Konturen leichter ausführen und nicht zuletzt verringert sich im Vergleich zum Metallgehäuse natürlich das Gewicht des Bohrhammers.


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Der Verzicht auf ein weiteres Metallbauteil führt zu einfacherer Lagerhaltung und Logistik, die Integration diffiziler Funktionen wie Schnappverbindungen spart Schrauben und Montagezeit. Außerdem sind auch keine geschnittenen Gewinde mehr nötig und die Teilekosten sinken, da Kunststoffbauteile sehr präzise sind und im Gegensatz zu Metall nicht mechanisch nachgearbeitet werden müssen. Auf eine zusätzliche elektrische Isolierung zu Spannung führenden Motorteilen lässt sich verzichten, so dass die gesamte Bauweise kompakter wird. Schließlich ist auch das akustische Dämpfungs­verhalten des Kunststoffs grundsätzlich besser als das von Metallen und das Spritzgießwerkzeug langlebiger als das Magnesium-Druckgusswerkzeug.

Auch bei anderen Spezialanwendungen im Bohrhammer bedient sich Dewalt der technischen Kunststoffe der BASF: Für die hochsteife Pleuelstange – die Verbindung zwischen Kolben und Kurbelrad – wird das kohlefaserverstärkte Polyamid Ultramid A3WC4 verwendet. Die gelben und schwarzen äußeren Gehäuseteile bestehen aus dem besonders schlagzähen Ultramid B3ZG6, die Bauteile in Motornähe mit Kontakt heißen, spannungsführenden Komponenten hingegen aus Ultramid A3EG6 bzw. Ultramid A3EG7.