Kager0412Moderne Klebstoffe auf Keramikbasis schaffen Verbindungen, die selbst bei extremen Einsatzbedingungen sicher halten. Speziell ausgelegt für die Werkstoff-Paarungen Keramik-Keramik und Keramik-Graphit ist der Hightech-Kleber Ceramabond 890, den Kager kürzlich in sein breit gefächertes Adhesive-Portfolio aufgenommen hat. Mit diesem 1K-Siliziumkarbid-Klebstoff lassen sich chemisch und mechanisch belastbare Hochtemperatur-Verbindungen erstellen.

Das Ein-Komponenten-System Ceramabond 890 (Aremco) ist ein Siliziumkarbid-Kleber, der für das sichere Verbinden von Keramik- und Graphit-Bauteilen in Hochvakuum -Einrichtungen maßgeschneidert wurde. Er eignet sich für fügetechnische Anwendungen mit Betriebstemperaturen von bis zu 1370 °C.  Typische Einsatzgebiete sind zum Beispiel die Herstellung von Gaszündern und Widerstandsheizungen, die Produktion katalytischer Konverter oder thermisch beständiger Gewindeverschlüsse sowie die Fertigung von Vakuumkomponenten, Dehnungsmessgeräten oder Temperaturfühlern. Das Ein-Komponentensystem eignet sich auch zur Montage und elektrischen Isolation von Keramik- und Graphit-Komponenten sowie als Schutzüberzug. Es empfiehlt sich überdies für den Bau von Hochtemperatur-Gehäusen für Öfen und Boiler.

Die maximale thermische Ausdehnung von Ceramabond 890 beträgt beispielsweise bei 1370 °C nur 4,4 10-6 K und seine dynamische Viskosität liegt bei 49.000 mPas. Seine Dichte gibt der Hersteller mit 2,18 g/cm3 an, die Drehmoment-Festigkeit liegt mit 14,24 Nm im mittleren Bereich. Die Feuchtigkeits-, Alkali- und Säurebeständigkeit von Ceramabond 890 gilt jeweils als gut.

Die Anwendung der grauen Substanz wirft in der Praxis keine großen Probleme auf. Die Dicke der aufgetragenen Klebstoffschicht sollte nicht unter 0,05 mm und nicht über 0,2 mm liegen, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Nach bereits einer Stunde ist Ceramabond 890 luftgetrocknet; die Aushärtung ist in der Regel nach etwa 2 h abgeschlossen. Die Lagerfähigkeit liegt bei sechs Monaten.